1. Rinteln, eine "interessante Orgelstadt"

    Kreiskantor a.D. lädt zur "kleinen Orgel-Nachtmusik" in die Sturmius-Kirche ein

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    RINTELN (km). Auf Einladung der Sankt-Sturmius-Gemeinde gastiert der frühere Kreiskantor Wolfgang Westphal am Sonnabend, dem 21. März, in der katholischen Kirche am Kapellenwall. Auf dem Programm steht die von Westphal selbst ins Leben gerufene "kleine Orgel-Nachtmusik". Das Konzert (ab 21 Uhr) wird zwecks der Produktion einer CD live mitgeschnitten. Der Erlös soll der Sanierung der Orgel dienen. Als landeskirchlicher Orgelsachverständiger berät Wolfgang Westphal die Gemeinde dabei.

    Das Instrument, stellte Westphal im Vorfeld fest, habe der Passauer Orgelbauer Wolfgang Eisenbarth vor zirka 30 Jahren erbaut. Eisenbarth sei auch der Erbauer der Passauer Domorgel, die als größte Pfeifenorgel Europas gelte. "Rinteln ist, was wohl den Wenigsten bewusst ist, so Westphal, eine mittlerweile sehr interssante Orgelstadt."

    Historische Orgeln stünden in der Nikolai-Kirche, erbaut 1621 von Adolf Compenius, restauriert und erneuert 1995 von Rudolf Janke und in Hohenrode, erbaut 1749 von Christian Vater, einem Orgelbauer, der beim berühmten Arp Schnitger sein Handwerk erlernt habe. Diese "Königin der Instrumente" war 1987 von Orgelbau Hillebrand restauriert worden.

    Auch die neue (alte) Orgel in der Möllenbecker Klosterkirche fand Erwähnung - 1842 erbaut vom Rintelner Orgelbauer Christian Wilhelm Möhling und 2014 restauriert und erneuert vom Orgelbauer Hendrik Ahrend aus Leer.

    Zudem stehe in der reformierten Jakobi-Kirche eine Orgel von Alexander Schuke (Berlin), erbaut 1995 und in der Sankt-Agnes-Kirche in Steinbergen eine Orgel von Hillebrand (Hannover), die in den letzten Jahren durch den Orgelbauer Bente (Helsinghausen) überholt wurde.

    Alle Orgelbauer, so der Experte, zeichneten sich durch "sehr hohes handwerkliches und künstlerisches Niveau" aus. Außerdem sei interessant, dass in Rinteln klanglich die unterschiedlichsten Stile vertreten sind: Süddeutsch-französisch in Sankt Sturmius, norddeutsch-barock in Sankt Nikolai, Hohenrode und Steinbergen, brandenburgisch-barock in Sankt Jacobi und spätbarock-frühromantisch in Möllenbeck. Westphal: "Diese unterschiedlichen Instrumente hörend zu genießen ist sicherlich nicht nur für Orgelfans interessant." Foto: km

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