WUNSTORF (gi). Der Rat hat in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig der Änderung des Bebauungsplanes "Barne-Süd" zugestimmt. Damit ist es nun möglich, an der Rudolf-Harbig-Straße auf dem Parkplatz an der Kindertagesstätte eine Wohnanlage oder Gemeinschaftsunterkunft (Wohncontainer) für eine vorübergehende Unterbringung von maximal 50 Flüchtlingen zu schaffen (wir haben über dieses Thema ausführlich berichtet). Ratsfrau Kirsten Riedel ging auf die intensiv geführten Diskussionen und auch die Bedenken des Ortsrates Wunstorf ein. "Es ist der Plan B, wenn alles andere nicht läuft", sagte Riedel. Die Stadt müsse gewappnet sein, andere Städte hätten Turnhallen mit Flüchtlingen belegt. "In diese Situation wollen wir nicht kommen, wir wollen keine dauerhaften Container sondern eine gute soziale Infrastruktur", so Riedel weiter.
Die Einwände gegen die Änderung des Bebauungsplanes (über die Stellungnahme der Polizei berichteten wir) seien von der Verwaltung widerlegt worden. Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt dankte dem Rat für die Zustimmung zu der Vorlage. Bis Pfingsten soll abgewartet werden, ob die Container nötig seien. "Unser Ziel ist es, möglichst keine Container aufzustellen", berichtete Eberhardt. Das solle auch nur vorübergehend der Fall und auch nur dann, wenn die Verwaltung "mit dem Rücken zur Wand stehe". Die Stadt müsse einen Plan B haben. Eberhardt hofft darauf, dass Innenminister Boris Pistorius seine Ankündigung umsetze und Wirtschaftsflüchtlinge wieder in ihr Heimatland zurückschicke.