1. Das Wetter fordert die Wehr

    Aktive sind vermehrt überörtlich im Einsatz

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    Oerlinghausen (kd). Der Klimawandel wirkt sich auch auf die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Oerlinghausen aus. Im Jahr 2014 waren nur fünf kleine Brände zu löschen, dafür wurden die insgesamt 99 Aktiven aber zu überörtlichen Einsätzen gerufen, um Sturmschäden zu beseitigen. Entgegen dem allgemeinen Trend braucht man sich in der Bergstadt keine Sorgen um den Nachwuchs zu machen. "Das ganz große Feuer ist wieder einmal ausgeblieben", stellte Wehrführer Thomas Kronshage in seinem Jahresbericht in der Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums fest. Die Zahl der Einsätze ist unmerklich gestiegen. Im Jahr 2013 sind die Wehrleute 116 Mal ausgerückt, 2014 waren es 121 Einsätze. Den Großteil bildeten wieder die technischen Hilfeleistungen (69). Deutlich erhöht hat sich hingegen die aufgewendete Zeit. Wurden 2013 noch 2.277 Stunden gezählt, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 2.608. Grund dafür waren zwei Einsätze der sogenannten Bezirksreserve in Mühlheim und Münster. Hier waren auch Oerlinghauser Wehrleute beteiligt, sie kamen insgesamt auf 806 Stunden.

    Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort dankte der Wehr "für die Aktivitäten zugunsten der Bürger und für die überörtlich geleistete Hilfe bei den Jahrhundertereignissen." Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Manfred Behrens meinte anerkennend: "Hut ab vor den Einsätzen nach den Wetterphänomenen." Er rechnet damit, dass es vermehrt zu solchen Ereignissen kommen wird. Auch in Lippe seien derartige Schäden denkbar. Behrens rief dazu auf, sich noch besser darauf vorzubereiten. Der im vergangenen Jahr eingeführte Digitalfunk habe bei den Feuerwehren im Kreis Lippe zu einer deutlichen Verbesserung geführt, sagte der stellvertretende Kreisbrandmeister.

    Die Kreisjugendwartin Heike Lalk rief noch einmal das vierzigjährige Bestehen der Jugendwehr in Oerlinghausen in Erinnerung. Aus diesem Anlass waren alle befreundeten Gruppen zu fröhlichen Spielen eingeladen worden. "Diese Bergstadtgames waren ein voll-fettes Event", sagte Lalk. Ausdrücklich lobte sie den Stadtjugendwart Sebastian Köster für seine Arbeit. Er habe in recht kurzer Zeit viele Jugendliche motivieren können. Die Jugendwehr hat 55 Mitglieder. Nach wie vor ist das Interesse so groß, dass derzeit ein Aufnahmestop besteht. Da Köster aus dem Amt schied, überreichte ihm Heike Lalk die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr NRW in Silber.

    Zum neuen Stadtjugendwart wurde Christoph Reuter ernannt, sein Stellvertreter ist Marvin Willrich. Neue stellvertretende Zugführerin ist Katharina Köster, die Frank Hellkamp ersetzt.

    Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Melanie Happek, Katharina Köster, Holger Klatte und Jochen Schneider mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Seit 35 Jahren sind Martin Janke und Rüdiger Köster Mitglied; sie erhielten das Ehrenzeichen in Gold. Vor 40 Jahren traten der Feuerwehr bei: Frank Adam, Klaus Sieveke, Michael Kretschmer, Henning Tödtmann, Hauke Tödtmann, Klaus Fillies, Jochen Tilleke, Udo Bollhorst und Fritz Hellkamp. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Kurt Welzel geehrt, Willi Janke gehört der Feuerwehr bereits seit 55 Jahren an.

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