Einig sind sich Hudalla und Sassmann darüber, dass ein externer Stadtplaner die zukünftige Ausrichtung der Einkaufsstadt Rodenberg am besten ausloten könne. Der Fachmann könne herausarbeiten, welche Flächen für die Ansiedlung von Läden überhaupt in Frage kämen, welche Gebäude eventuell Platz machen könnten für großflächigen Einzelhandel im Innenstadtbereich. Denn nach ihrer festen Überzeugung gibt es neben dem bislang favorisierten Standort für eine Aldi-Neubau – der ja aufgrund der Weigerung eines Grundstückseigentümers jetzt nicht mehr zur Diskussion steht – weitere Optionen.
Nach wie vor sind beide klar gegen die Ansiedlung eines Einkaufsmarktes auf der "grünen Wiese". "Das kann wie gehabt nicht unser Ziel sein", unterstreicht der Stadtdirektor. "Wir müssen darauf schauen, wie man weiter erreichen kann, das die Kunden mit kurzen Wegen ihre Einkäufe erledigen können", ergänzt der Bürgermeister. Und überhaupt, merkt Hudalla weiter an, müsse man nicht immer nur von Aldi sprechen. Man müsse vielmehr grundsätzlich neu überdenken, wie man die Einkaufsqualität in Kombination mit einem gesunden Branchenmix für die nahe Zukunft sicherstellen könne. Konsens besteht bei beiden auch darüber, dass unbedingt dafür Sorge getragen werden muss, einen längeren Leerstand im "Marktzentrum" zu vermeiden. Auch um die Geschäfte zu unterstützen, die am Standort Rodenberg festhalten und Kaufkraft binden. Die gesunde Mischung aus Lebensmittlern, Einzelhandel, Geldinstituten, Ärzten und anderen Dienstleistern müsse das Ziel sein, um die Vitalität der Rodenberger Innenstadt für die Zukunft abzusichern. Einen Beschluss über die Beauftragung eines Stadtplaners gibt es bislang noch nicht.