1. Wenn Gier zur Mordlust wird

    Macbeth‘ Streben nach Macht ist ein modernes Phänomen

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    WUNSTORF (mk). Es ist ein düsteres Schauspiel, voller Intriegen und Gewalt - William Shakespears Meisterwerk Macbeth. Die Tragödie über den Feldherren Macbeth, dem drei Hexen prophezeien, dass er einst König sein wird, ist wohl bekannt. Und doch zieht das Ränkespiel um Macht die Zuschauer immer wieder in seinen Bann. Geht es doch um die menschlichen Abgründe, die sich in allen Bereichen nur zu schnell zeigen, geht es um den eigenen Vorteil. Ob in der Politik oder in der Wirtschaft - Menschen, wie Macbeth finden sich überall.

    Und wie bei Shakespeare sind es nicht nur Männer, die von Gier getrieben werden. Denn Lady Macbeth übt großen Druck auf ihren Ehemann aus, als dieser an den Plänen, den König zu ermorden, zu zweifeln beginnt.

    Die Inszenierung der Tragödie vom Theater für Niedersachsen kam ohne ein großes Bühnenbild aus, die Umgebung wurde nur mit minimalen Mitteln dargestellt. Auch die Kostüme waren eher schlicht gehalten. Der Schwerpunkt lag auf den Dialogen beziehungsweise Monologen, in denen sich die ganze Bandbreite der menschlichen Seele und ihrer Untiefen ausdrückt. Hervorragend gespielt von Katharina Wilberg und Martin Molitor, als vom Ehrgeiz getriebenes Ehepaar Macbeth. Ein wenig mehr Zuschauer hätten sich im Stadttheater ruhig einfinden können, doch Shakespeares Tragödie ist eben schwere Kost. Foto: mk

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