1. "Naturerlebnistag" als neues Angebot

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STEINHUDE (gi). Nach sechs Jahren trafen sich Willi Rehbock, Geschäftsführer der Steinhuder Meer Tourismus GmbH (SMT) und Vertreter der Wunstorfer Grünen wieder zum Grünschnack. Als Gäste nahmen Nils Hoffmann und Harald Brand vom Verein Steinhuder Meerbahn teil. Rehbock informierte zunächst über die Entwicklung des Tourismus am Steinhuder Meer. Ursprünglich gar nicht bewusst angestrebt, kann man diese Entwicklung durchaus so bewerten, dass es dem "sanften Tourismus"– Konzept folgt. "Nachhaltig nicht nur im ökologischen, sondern auch im sozialen und wirtschaftlichen Sinne", so Rehbock. Dominierende Großprojekte, wie oft andernorts von finanzstarken Investoren betrieben, haben glücklicherweise nicht den Weg hierher gefunden. So können viele Menschen weitgehend eigenständig und unabhängig ihre wirtschaftliche Existenz dauerhaft sichern. Zentrales Gesprächsthema wurde im Anschluss die Mobilität mit all ihren Facetten bei An- und Abreise, insbesondere bei der großen Gruppe der Tagestouristen. Aber auch die Verkehrssituation in Steinhude selbst sowie rund ums Meer wurde erörtert. Die Grünen suchten gemeinsam mit Rehbock nach Ideen, wie es zu vermeiden sei, dass immer neue Flächen für Parkplätze verbraucht werden, ohne dass ein befriedigender Zustand erreicht wird.

    Darauf angesprochen unterstützte Rehbock mit Nachdruck die Idee, den öffentlichen Nahverkehr mit einer "neuen Meerbahn" erheblich auszubauen und zu stärken. In diesem Zusammenhang beklagte er auch die mangelnde Kompromissfähigkeit der vielen Nahverkehrsträger rund um das Meer, die in einer Vielzahl schon bestehenden Angebote zu koordinieren. Zum Beispiel über Kombikarten oder ein "Steinhuder-Meer-Ticket". Auch könne über viele werbewirksame Service-Maßnahmen das Bewusstsein für die bequeme Erreichbarkeit des Meeres auch ohne Auto erheblich gesteigert werden. Schließlich sei es auch mit den "Öffis" nur ein Katzensprung von Hannover zum Spaziergang und Kaffeetrinken am Meer. Eine Vielzahl von Ideen wurde so entwickelt. Gut sei es, so die Grünen, wenn schon die Anreise zum Erlebnis und zum erholsamen Gefühl gestaltet werden könne.

    Jedoch wurde auch festgestellt, dass die Vielzahl der unterschiedlichen Akteure mit schnell geäußerten Bedenken und geltend gemachten Eigeninteressen vielen guten Ideen wenig Platz lassen. Albert Schott, grüner Ratsherr, regte an, über einen "Naturerlebnistag" nachzudenken. Neben der großen Werbewirksamkeit biete ein solcher Tag die Möglichkeit, andere Formen der Freizeitgestaltung rund ums Meer beispielhaft anzubieten, Vorbehalte wie auch die Resonanz überprüfen zu können. Auch könnten Dinge erprobt werden, wie die Autofreiheit in Steinhude oder Anreiseangebote mit Fahrrad oder Kutsche – ohne dass dies gleich in Grundsatzdebatten ende. Foto: gi

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an