GROSSENHEIDORN (tau). Am vergangenen Sonntag ist Karsten Dorow zum neuen Pastor ordiniert worden. Es war die erste feierliche Amtseinführung in der St. Thomas Kirche seit sie vor rund 500 Jahren erbaut wurde, so Kirchenvorstand Burkhard Koller. Bislang fanden die Ordinationen immer im Zentrum der schaumburg-lippischen Landeskirche in Bückeburg statt. Für Großenheidorn war es also eine Premiere, die sich auch Landesbischof Karl-Hinrich Manzke nicht nehmen ließ. Er leitete die Ordination und stellte den neuen Pastor noch einmal vor.
Karsten Dorow ist aufgewachsen in Isenbüttel bei Gifhorn. Die Jugendarbeit in der Gemeinde, die Mitarbeit im CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) habe ihn geprägt, so Manzke. In Wahrenholz übernahm Dorow als jugendlicher Mitarbeiter Verantwortung in der Gemeinde von Pastor Kruse, der ihn auch mit Hermannsburg in Verbindung brachte. Bevor sich Dorow für den kirchlichen Dienst entschied, erlernte er den Beruf des Großhandelskaufmann. Das sei etwas Ordentliches, wie Landesbischof Manzke mit einem Augenzwinkern anmerkte.
Nach dem Studium im Missionsseminar in Hermannsburg und dem Vikariat in Garbsen habe die schaumburg-lippische Landeskirche schließlich um Dorow geworben. "Und wir freuen uns, dass Sie und Ihre Frau, dass Sie und Ihre Familie nun in unserer Landeskirche tätig sind. Wir sind froh und dankbar, dass Sie den Dienst bei uns beginnen", so Manzke. Die Pastorenstelle in Großenheidorn war seit der Verabschiedung von Pastor Wilhelm Thürnau im Januar 2014 vakant.
Der Ehrenbischof des Ostens richtete in einem Grußwort ebenfalls ein paar Worte an seinen Nachfolger und an die Gemeinde, die nicht nur in der Kirche, sondern auch in der angrenzenden Schule versammelt war. Dorthin wurde die Ordination live übertragen.
Eine Vakanz sei zwar interessant, weil es viel Abwechslung im Gottesdienst gebe, aber manchmal auch etwas atemlos. Es sei gut, dass Karsten Dorow nun das Amt übernehme, fraglos in einer schwierigen Zeit. Wilhelm Thürnau wünschte seinem Nachfolger, das auch ihm Freundlichkeit und Wärme zu Teil werde, die auch der Pastor und Superintendent im Ruhestand fast drei Jahrzehnte lang in Großenheidorn erfahren durfte. Foto: tau