1. Den "Machern" werden ihre Gesellenbriefe überreicht

    Kreishandwerkerschaft Neustadt/Burgdorf spricht 39 Gesellen frei

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    Garbsen (tau). Vertreter der Kreishandwerkerschaft Neustadt/Burgdorf haben am vergangenen Samstag 39 Lehrlingen die Gesellenbriefe überreicht. Unter den Absolventen sind auch sechs Fachkräfte, die für Wunstorfer Unternehmen tätig sind. Demnach haben Enes Cihangir, Frederek Warneke, Marius Straschewski, Daniel Franke, Jakob Braun und Jonas Hardel ihre Ausbildungszeit erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus bestanden auch Alexander Anderten und Steven Ristig aus Wunstorf ihre Gesellenprüfung.

    Bei der Veranstaltung der Kreishandwerkerschaft gab es diesmal keine Frauen freizusprechen. Dafür ergriff Kreislehrlingswartin Manuela Wegner das Wort und sprach zu den Gesellen sowie zu den Familien und Freunden, die an der Feierstunde im Förderungs- und Bildungszentrum der Handwerkskammer (FBZ) in Garbsen teilnahmen.

    In ihrer Rede hob sie den Wert einer beruflichen Ausbildung hervor. "Wir brauchen mehr talentierte junger Menschen, die eine Karriere über die berufliche Bildung anstreben", sagte Wegner.

    Dafür gebe es auch gute Gründe. Das Handwerk böte hervorragende persönliche Perspektiven und materielle Absicherung. Für karrierebewusste Abiturienten gebe es ebenfalls ein breites Angebot an dualen Studiengängen.

    Kritisch äußerte sich Wegner über den Trend zur Akademisierung. Würde dieser nicht gestoppt, werde Deutschland im Jahr 2030 drei Millionen mehr Akademiker haben und eine Million weniger Fachkräfte. "Diese Entwicklung geht voll am Arbeitsmarkt vorbei", so Wegner.

    Das Werben um die Jugend stoße aber zunehmend auf fruchtbaren Boden. Jeder 10. neue Auszubildende war im vergangenen Jahr ein Abiturient. "Das wichtigste bleibt, Talente für den Meisterbrief zu begeistern, und damit für die Unternehmensführung oder die Selbständigkeit. Denn rund 200.000 Handwerksunternehmer suchen in der kommenden Dekade einen Nachfolger", sagte Wegner. Der Präsident der Handwerkskammer Hannover, Karl-Wilhelm Steinmann, sagte, die Überreichung der Gesellenbriefe sei besser als jede Oscar-Verleihung in Los Angeles, wo aus manchem Sternchen doch kein Star werde. Die Ausbildung im Handwerk sei hingegen eine solide Grundlage für den weiteren Berufsweg. "Hier sind Macher am Werk", so Steinmann. Zu den Machern gehören nach der Winterfreisprechung Anlagenmechaniker, Elektroniker, Maler und Lackierer sowie Metallbauer, Tischler und ein Friseur. Foto: tau

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