WUNSTORF (gi). Kommodore Ludger Bette vom Lufttransportgeschwader (LTG) 62 überreichte an den Ausbildungsjahrgang 2015 die Urkunden über die Abschlussprüfung. "Gib einem Menschen einen Fisch - er hat einen Tag zu essen. Gib einem Menschen viele Fische - er hat viele Tage zu essen. Lehre ihn fischen - und er wird nie hungern". Mit dieser chinesischen Lebensweisheit stimmte Bette die jungen Facharbeiter auf den Tag ein. Der Oberst hob die teilweise herausragenden Ergebnisse des Jahrganges hervor.
Tim Hennies aus Lauenau wurde nicht nur Berufsbester (94 Prozent), sondern auch Landessieger Niedersachsen in seiner Fachrichtung (Fluggerätmechaniker/Instandhaltungstechnik). Berufsbester in der IHK Hannover ist Dennis Feldmann aus Rethem (Elektroniker für Geräte und Systeme). Bereits im Sommer 2014 haben 13 Azubis ihre Prüfung vorzeitig abgelegt, sieben streben eine weitere schulische Ausbildung an, acht Absolventen bleiben bei der Bundeswehr und 15 werden in zivilen Unternehmen tätig werden. Bette gab den Facharbeitern mit auf den Weg, dass die moderne Arbeitswelt vollen Einsatz verlange. Die technische Entwicklung sei viel schneller als noch vor zehn oder 20 Jahren. Auch die Ausbildungswerkstatt Wunstorf werde von den Herausforderungen wie mit der Einführung des A400M beeinflusst. "Unsere Ausbildungswerkstatt gehört zu den größten Ausbildungsbetrieben in der Region", so der Kommodore. Seit ihrer Gründung im Jahr 1960 haben mehr als 1200 junge Menschen hier ihre Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen. Die Bundeswehr verfolge durchaus die Absicht, die Fachkräfte für einen Dienst in der Bundeswehr zu gewinnen. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Neustadt, Mustafa Erkan, duzte die "Freigesprochenen". Das sei unter Gleichgesinnten (Erkan ist gelernte Industriemechaniker) so üblich. Erkan gratulierte zur bestandenen Prüfung, die harte Arbeit habe sich ausgezahlt nach drei oder dreieinhalb Ausbildungsjahren. Die Leiterin des Bundeswehrdienstleistungszentrums, Christine Rhein, wies auf die Herausforderungen an der Berufswelt hin. Sie sei davon überzeugt, dass die jungen Menschen sie meistern werden. Denn nur auf Dauer könnten hochqualifizierte Fachkräfte bestehen. Für den Leiter der Ausbildungswerkstatt, Günter Meinders, sind zwei Berufsbeste eine Besonderheit. Auch 13 vorgezogene Prüfungen habe es in den letzten 20 Jahren nicht gegeben. Zu dem Ausbildungsjahrgang aus Wunstorf gehören Maik Cervantes Losilla, Maximilian Klehr (beide Fluggerätmechaniker) und Cedric Knoche (Elektroniker), aus Rehburg-Loccum kommen Malte Busse (Fluggerätmechaniker) und Marius Bullmahn (Elektroniker), aus Neustadt Alexander Bock, Johannes Hogrefe, Ivan Litau (alles Fluggerätmechaniker) und Maximilian Scheibe (Elektroniker). Foto: gi