1. "Wasser im Fluss" wird weiter gefördert

    Regierungspräsidentin übergibt Förderbescheid an Friedel Heuwinkel

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    Kreis Lippe. Es ist ein Beschäftigungsprojekt von hoher Akzeptanz und großem Nutzen für die heimische Natur. So fließen auch weiterhin Fördermittel in das seit 2004 existierende Projekt "Wasser im Fluss". In der vergangenen Woche überreichte Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl an der Werre am Sportplatz Remmighausen den Zuwendungsbescheid über die Förderung in Höhe von mehr als einer Million Euro an Landrat Friedel Heuwinkel. Noch in diesem Jahr soll hier an der Werre mit den Arbeiten für einen "Strahlursprung" begonnen werden. Das ist ein ökologisch besonders wertvoller Gewässerbereich, der positiv auf angrenzende Flussabschnitte wirken soll. Dafür müssen strukturelle Veränderungen an der Werre vorgenommen werden. So können sich wertvolle Pflanzen und Wasserlebewesen wieder ansiedeln. Hiermit wird das Ziel der europäischen Wasserrahmenrichtlinie verfolgt, nämlich den guten chemischen und ökologischen Gewässerzustand zu erreichen. Mit der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen sollen auch weitere Flüsse und Bäche im Kreis Lippe strukturell verbessert werden. Das heißt, dass verrohrte Bäche geöffnet, Uferbefestigungen beseitigt und nur wo nötig durch baubiologische Sicherungen ersetzt werden. Zudem sollen standortfremde durch auetypische Bäume und Pflanzen, wie Erlen oder Eschen ersetzt werden. Darüber hinaus werden Höhenunterschiede und Abstürze in der Gewässersohle beseitigt, um die Wanderwege für Fische und andere Gewässerlebewesen zu öffnen. Viele der Arbeiten erledigen die Projektmitarbeiter per Hand. Die Fördersumme beträgt 1,08 Millionen Euro und deckt 80 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten ab. "Seit mehr als zehn Jahren leistet ‚Wasser im Fluss‘ hervorragende Arbeit bei der Gewässerrenaturierung im Kreis Lippe. Das Fördergeld ist bei diesem Projekt in guten Händen", sagte Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides. Sie sei überzeugt, dass dieses Konzept mit seinem mehrfachen Nutzen die Akzeptanz in der Bevölkerung für Projekte zur Verbesserung des Gewässerzustandes steigert. "Angefangen haben wir vor über zehn Jahren mit fünf lippischen Kommunen. Heute sind alle Städte und Gemeinden mit dem Kreis zusammen bei ‚Wasser im Fluss‘ aktiv. Allein das zeigt schon, welchen wertvollen Beitrag das Projekt für eine lebendige und schöne Naturlandschaft leistet und wie interkommunale Zusammenarbeit funktionieren kann", lobt Landrat Friedel Heuwinkel.

    Das Projekt "Wasser im Fluss" bietet seit 2004 Menschen ohne Arbeitsplatz im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit die Möglichkeit, wieder Fuß auf dem Arbeitsmarkt zu fassen. Die Projektteilnehmer können fachliche Qualifikationen im Garten- und Landschaftsbau erlangen sowie persönliche Stärken weiter entwickeln. Inzwischen sind alle Kommunen des Kreises Lippe dem Projekt beigetreten. Sie bringen dafür im kommenden Jahr voraussichtlich über 270.000 Euro auf. So können im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie notwendige Gewässerentwicklungsmaßnahmen umgesetzt werden. In das Projekt fließen zusätzlich mehr als 80.000 Euro aus der Arbeitsverwaltung. Träger sind außerdem die Arbeitsgemeinschaft Arbeit und die Bezirksregierung Detmold.

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