"Wir freuen uns über jeden Cent", betonten Stephan Hartmann, zuständig für Integrations- und Migrationsberatung bei der AWO sowie AWO-Flüchtlingssozialarbeiterin Susanne Schulz. Auf Wunsch der Kirchen-Gemeinde soll das Geld die Mobilität der Flüchtlinge im Raum Stadthagen unterstützen. Schließlich müssen diese nicht unerhebliche Strecken überwinden, um etwa die Schule oder Sprachkurse besuchen zu können. So werden mit dem Geld gebrauchte Fahrräder beschafft und Fahrscheine für Busse finanziert. Susanne Schulz betonte, dass dies sehr wichtig sei, um die Grundlage für eine gelingende Integration zu legen. Gemeinsam mit Hartmann hob sie den großen Einsatz hervor, den Kirchengemeinde und ein Kreis ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer im Rahmen des Adventsmarktes gezeigt hatten.
Dieser reichte über die Erwirtschaftung des Geldes durch den Verkauf von Adventsartikeln hinaus. Zusätzlich hatten die Beteiligten viele Kleidungs-Stücke gesammelt. Diese wurden am Markttag an Flüchtlinge übergeben ebenso wie kleine Geschenk-Kartons für Kinder und Jugendliche. Zusätzlich bewirteten die Organisatoren die Flüchtlingsfamilien mit Speis und Trank und boten ihnen verschiedene Workshops an. Gudrun Sabolowitsch und Manuel Müller von der Kirchengemeinde berichteten, dass der Zuspruch zu der Veranstaltung sehr groß gewesen sei.
Gleiches galt für den Tag der Spenden-Übergabe, der von weiteren Aktionen begleitet war. Hier reparierten Flüchtlinge gemeinsam mit Helfern der Kirchengemeinde gebrauchte Fahrräder, die ebenfalls zur Erhöhung der Mobilität verteilt wurden.
Hartmann und Schulz betonten, dass sich sehr viele Schaumburger ehrenamtlich engagieren würden, um die Ankommenden zu unterstützen. Dies sei deutlich anders als noch in den 90er Jahren.Foto: bb