Augustdorf. Die Gemeindewerke sollen das Freibad der Sennegemeinde übernehmen, wenn es nach SPD, FWG und FDP geht. Sie haben einen gemeinsamen Antrag zur Rettung der "Batze" formuliert, der am 26. März im Rat zur Abstimmung steht.
Nachdem alle Details zu erforderlichen Reparaturmaßnahmen, Sanierungs- und Modernisierungsvarianten und den Kosten vorlägen, sei es an der Zeit, über die Zukunft des Freibades zu entscheiden, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Heinrich-Georg Schneider. Dabei könne die Gemeinde weder mit größeren Zuschüssen noch mit einem spektakulären Geldsegen rechnen.
Deshalb glaubt die "Freibad-Koalition" aus SPD, FWG und FDP, dass die Finanzierung der Freibadsanierung sowie der laufende Betrieb nur über die Gemeindewerke möglich sind. Alle anderen diskutierten Finanzierungsmodelle seien abwegig. Auch alternativ auf einen Badesse zu setzen, hält Schneider für illusorisch. Die Abgrabungen am Kohlenweg würden nicht vor dem Jahr 2023 beendet. Zudem stünden Teile der Flächen unter Landschaftsschutz.
In ihrem Antrag fordern FDP, FWG und SPD, dass zunächsteine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Finanzierung der Sanierung, die Übernahme des Freibadbetriebes und die Unterhaltung der Badeanstalt durch die Gemeindewerke fachmännisch prüfen soll. Die erforderlichen Mittel für das Gutachten sollen die Gemeindewerken tragen. "Dass unsere Gemeindewerke in der Lage sind, das Freibad zu sanieren und zu betreiben, steht für uns außer Frage", sagt SPD-Ortsvereinsvorsitzender Thomas Katzer. In den vergangenen Jahren seien mit großen Summen die Kläranlage, Leitungsnetze und andere den Gemeindewerken gehörende technische Einrichtungen erweitert und modernisiert worden. Trotz dieser gewaltigen Investitionen liegt Augustdorf mit den Wasser- Abwassergebühren ganz unten in der Rangliste der lippischen Gemeinden.
Sollte der Antrag mehrheitlich vom Rat beschlossen werden, müssten sich die Augustdorfer dennoch gedulden und vorerst weiter in Pivitsheide oder Hörste abkühlen: Die notwendigen Bauarbeiten im Freibad könnten wahrscheinlich frühestens im nächsten Jahr fertiggestellt werden.