1. Freude für Mensch und Tier

    Das Projekt "Blühende Landschaft Lippe" geht in das zweite Jahr

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Detmold/Kreis Lippe. Sie machen die heimische Welt etwas bunter. Ob in Straßenrabatte, Vorgärten oder in öffentlichen Anlagen – Wildblumen oder Blühpfanzen sind willkommene Farbtupfer in einer betonierten und asphaltierten Welt. Nicht zuletzt deshalb darf das im vergangenen Jahr gestartete Projekt "Blühende Landschaft Lippe" als Erfolg gewertet werden. Schirmherrin Dr. Traute zur Lippe, bezeichnete die vielen kleinen Blühflächen bei einem Planungsgespräch zur Fortsetzung des Projekts als Blickfänge. Viele kleine und größere Flächen habe man bereits im vergangenen Jahr bis weit in den Herbst hinein in Detmold, aber auch in anderen Kommunen sehen können. Der schnelle sichtbare Erfolg in den lippischen Städten und Gemeinden und bei vielen Privatpersonen ermutige zu weiteren Initiativen.

    Für das Projekt hatte sich eine breite Aktionsgemeinschaft zusammengefunden. Sie reicht von den lippischen Kommunen über Naturschutzverbände, den Lippischen Heimatbund und dem Kreis-Imkerverein bis in die lippische Landwirtschaft, der Landeskirche und dem Westfälischen Freilichtmuseum. Angestoßen hatte das Projekt der Verein Lippequalität. Federführend ist die lippische Regionalbewegung Lippefreunde. "Wir wollen uns der Verödung der Landschaft und vieler Gärten, der zunehmenden Versiegelung des Bodens, der Verschotterung, dem sterilen Grün, den Monokulturen und dem damit einhergehenden Rückgang wildlebender Bienen und Hummeln, vieler Schmetterlingsarten sowie dem Nahrungsmangel der Honigbienen entgegen stellen", so der Vorsitzende der Aktion, Günter Puzberg (Detmold). Gemeinsam wolle man Akzente in der Umweltgestaltung, der Biodiversität sowie der Verschönerung der Landschaft setzen. Dazu sei jeder willkommen, der diese Ziele unterstütze.

    Das Projekt "Blühende Landschaft Lippe" sei mit Bedacht langfristig angelegt. Denn nur mit ein paar bunten Tupfern sei es nicht gemacht. Das seien gute Anfänge. Das Ziel müsse aber ein grundsätzliches Umdenken und Umhandeln sein: weg von den häufig gemähten Grünflächen hin zu Wiesen, die sich bei seltener Maht eigenständig entwickeln können. Denn bei Flächen, die häufig gemäht werden, haben Blühpflanzen keine Möglichkeit, sich zu entwickeln, zu blühen und Samen reifen zu lassen, der sich wiederum aussät. Dann könnten auch Insekten keine Nahrung finden. Und weniger großflächige Unkrautvernichtung, denn jedes "Un"-Kraut sei auch Blühkraut.

    Mit einer Vortragsveranstaltung soll das zweite Projektjahr gestartet werden. Dazu lädt die Aktionsgemeinschaft am Donnerstag, 5. März, um 19 Uhr in den großen Sitzungssaal des Kreishauses in Detmold ein. Referent ist der Diplom-Biologe Christian Venne von der Biologischen Station Paderborn-Senne, der als ausgesprochener Kenner der heimischen Fauna gilt und insbesondere Spezialist für Wildhummeln und Bienen ist.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an