Lügde (afk). Was verbindet die Feuerwehr und die Osterdechen? An dieser Frage orientierte sich ein Lehrabend der Jugendfeuerwehr der Kernstadt. Unter der Leitung von Torben Blome und Sven Biesemeier wurde die interessierten Jugendlichen mit Gruppenleiter Marco Tallig in die Arbeit und Geschichte des Osterdechenvereines eingeweiht. Anhand einer Powerpoint-Präsentation wurde das Thema ausführlich behandelt. Der Osterräderlauf ohne die Einbindung der Feuerwehr wäre undenkbar, sorgt sie doch für die Sicherheit der vielen Besucher und ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil der Großveranstaltung. Daher lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Darstellung der Zaun- und Sicherheitskonstruktionen am Osterberg und an den brennenden Rädern. Einmal entflammt können die Räder mit ihren 4,50 Meter langen Balancierstangen auch gefährliche Geschosse werden, wenn sich Personen unbefugt in die Sicherheitsbereiche wagen.
Natürlich wurde auch auf die Geschichte eingegangen, von den keltisch-germanischen Ursprüngen, der Christianisierung unter Karl dem Großen bis zur Machtübernahme unter den Nationalsozialisten und schließlich der Aufstellung des Osterkreuzes am 25. Juli 1935.
Es gab aber auch Situationen zum Schmunzeln: Dechen und Feuerwehr mussten im Verlaufe der vielen Jahre immer mal wieder mit den kühlen Fluten der Emmer Bekanntschaft machen. Hin und wieder macht sich ein Osterrad selbstständig und treibt dann im Emmerwasser ab. Auch in solchen Fällen ist die Feuerwehr zur Stelle, denn die Osterräder sind den Lügdern heilig und teuer.