1. Die jungen Feldhasen nicht stören

    Wildtierstation appelliert an die Tierfreunde / Hunde an die Leine nehmen / Im Zweifel fragen

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    SACHSENHAGEN/LANDKREIS (em). Die ersten beiden jungen Feldhasen sind in der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen aufgenommen worden und auch telefonische Anfragen von besorgten Tierfreunden erhalten die Mitarbeiter der Station fast täglich.

    Die Wildtierstation nimmt dies zum Anlass, dringend darauf hinzuweisen, dass gerade junge Feldhasen, die noch keine Fluchtreaktion zeigen, häufig von Spaziergängern entdeckt und aus Unkenntnis mitgenommen werden – dies ist jedoch nicht notwendig. Feldhasen werden in der offenen Landschaft geboren. Sie kommen mit offenen Augen und vollständig behaart zur Welt. Die Jungen werden bald nach der Geburt von dem Muttertier verlassen. Jedoch kehrt die Häsin regelmäßig ein- oder zweimal täglich zum Säugen zurück. Während dieser Zeit verhalten die Jungtiere sich vollkommen ruhig und bewegen sich in den ersten Tagen fast nicht vom Fleck. Auf Störung reagieren sie mit einem Duckreflex, der erst, wenn sie schneller laufen können, in den Fluchtreflex übergeht.

    "Besonders schwierig ist es, wohlmeinenden Tierfreunden verständlich zu machen, dass auch ein verlassen wirkendes Hasenjunges nicht verwaist ist und sofort wieder zurück in die winterliche Natur gebracht werden muss, damit seine Mutter es wieder finden kann", erklärt Stationsleiter Dr. Brandes. Das dichte Fell sei auf winterliche Temperaturen und Schnee ausgelegt und auch dass es angefasst wurde, sei kein Argument gegen das Zurückbringen. "Versehentlich gefundene, gesunde Feldhasenjunge dürfen auf keinen Fall gestört werden. Spaziergänger sollten sich so schnell wie möglich entfernen und Hunde an die Leine nehmen." Im Zweifelsfall ist das Team der Wildtierstation für telefonische Rückfragen täglich bis 17 Uhr unter der 05725/708730 erreichbar. Foto: privat

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