1. Die Grünen ziehen nach

    Wagener als Bürgermeisterkandidat nominiert

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    Bad Salzuflen (go). Bürgermeisterkandidat Nummer 4 für die Bürgermeisterwahl im September steht fest. Bündnis 90/Die Grünen präsentieren Robin Wagener. Einstimmig hat die Mitgliederversammlung der Grünen den 34-jährigen Bad Salzufler vergangene Woche nominiert.

    Ingo Scheulen, Fraktionsvorsitzender der Bad Salzufler Grünen, gab zu, dass es eine große Anstrengung bedeute, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Aber immer mehr habe sich herauskristallisiert, dass "wir auch Flagge zeigen wollen". Zwar sei die große Koalition aus CDU und SPD bei der letzten Wahl bestätigt worden, aber es gäbe doch ein latentes, Unzufriedenheit ausdrückendes, Grummeln zu einigen Vorgängen in der Stadt (Geysir, Gustav-Horstmann-Allee). Viele Bad Salzufler hätten direkt gefragt, ob die Grünen nicht Wagener aufstellen wollen. Das habe die Entscheidung der Grünen bekräftigt. Scheulen: "Mit Robin Wagener wollen wir ein politisches Angebot machen, um den Mitbürgern Mut zu machen, sich einzubringen und Verkrustungen aufzubrechen."

    Und selbst für eine "8%-Partei" sei die Kandidatur nicht von vornherein aussichtslos, denn im September wird es eine reine Personenwahl geben, unabhängig von jeglichen Listen. Das berge eine reelle Chance.

    Und der Kandidat selbst?

    "Wir haben einen bunt gestalteten Rat und viele engagierte Menschen und Vereine, die sich für das Wohl der Stadt und ihrer Bewohner einsetzen. Aber es gibt hohe Reibungsverluste, was sehr schade ist, denn dadurch geht viel Potenzial verloren", sagte Wagener. Das wolle er verbessern. Wagener: "Ich möchte kein Bürgermeister sein, der den Menschen fertige Lösungen aufzwingt, sondern ich will zuhören, zusammenbringen, moderieren und wo es nötig ist, auch mal einen Knoten durchschlagen." Impulse zu setzen hingegen, findet er unerlässlich, ebenso einen verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzen.

    Bad Salzuflen ist Robin Wageners Heimat. Hier hat er seinen Lebensmittelpunkt, lebt mit seiner Frau und seinem zweijährigen Sohn in Wüsten. Bereits mit 18 Jahren war Wagener als sachkundiger Bürger im Sozialausschuss, seit 2002 war er Ratsmitglied und von 2004 bis 2013 Fraktionsvorsitzender der Salzufler Grünen. Dann kam der Stabwechsel mit Ingo Scheulen, weil Wagener eine Stelle in Düsseldorf angetreten hat. Seit Februar 2013 arbeitet der 34-jährige Jurist als Referent für Schule, Kultur und Sport beim nordrheinwestfälischen Städte- und Gemeindebund in Düsseldorf, pendelt zwischen der Landeshauptstadt und Salzuflen hin und her. Einer seiner Kollegen beim Städte- und Gemeindebund: Roland Thomas, der Bürgermeister-Kandidat der SPD. "Damit können wir beide professionell umgehen", kommentierte Wagener dieses kleine Kuriosum.

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