1. Weitere Flüchtlinge nach Detmold

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    Detmold. Das Land Nordrhein-Westfalen wird in Kürze weitere 150 Flüchtlinge an der Adenauerstraße unterbringen. Diese Nachricht ereilte die Stadt Detmold Anfang der Woche. Die Notaufnahmeeinrichtung, die die Bezirksregierung Arnsberg organisiert und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) betreut, wird dafür um zwei Gebäude erweitert. "Die Flüchtlingszahlen sind in den vergangenen Monaten dramatisch gestiegen. Dies stellt die Länder vor allem aber auch immer mehr die Kommunen vor große Herausforderungen – insbesondere verlangen sie nur zu häufig kurzfristige Entscheidungen", erklärt Bürgermeister Rainer Heller. Die Aufstockung der Unterbringungsplätze an der Adenauerstraße sei eine Reaktion auf einen Hilferuf aus dem Innenministerium. Allein im vergangenen Jahr wurden bundesweit 181.500 Asylanträge gestellt. Die bestehenden Erstaufnahmeeinrichtungen reichen angesichts dieses starken Zugangs zumeist nicht mehr aus.

    Die beiden Mehrfamilienhäuser der Bima (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben), die seit dem Abzug der britischen Streitkräfte leerstehen, werden in den kommenden zwei Wochen für die Unterbringung vorbereitet. Derzeit werden der Brandschutz und baurechtliche Fragen geprüft. "Getragen von einem breiten kommunalpolitischen Konsens tun wir unser Mögliches an Unterstützung", so Heller. In den vergangenen Monaten hätten die Detmolder großen Anteil an dem Schicksal der Hilfesuchenden gezeigt, ob durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement, "und auch dafür möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken".

    Wann genau die beiden zusätzlichen Gebäude bezogen werden, stehe derzeit noch nicht fest. In der Notunterkunft werden dann durch den ASB bis zu 500 Flüchtlinge betreut. Von der Erstaufnahmeeinrichtung aus werden die Asylsuchenden dann auf Kommunen verteilt. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Detmold wird voraussichtlich bis zum 30. September benötigt, wie die Bezirksregierung Arnsberg Mitte dieser Woche mitteilte. Die Stadt Detmold setzt parallel ihre Planung zur Entwicklung der ehemaligen Britensiedlungen fort. Die vorübergehende Unterbringung der Hilfesuchenden ändere nichts an den Plänen für die Entwicklung des Stadtteils, betont Heller. Eine Informationsveranstaltung für die Anwohner soll zeitnah stattfinden. Ansprechpartnerin bei der Stadt ist Ute Ehren (KuK-Büro) unter der Rufnummer (05231) 977200.

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