1. Unterkunft für 30 Flüchtlinge

    Ein Teil der Grundschule Hörstmar wird umgebaut

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    Lemgo (ur). Millionen Menschen aus Bürgerkriegsgebieten sind weltweit auf der Flucht. Auch Deutschland hat sich angeboten, Flüchtlinge aufzunehmen. Diese werden dann bundesweit auf die Städte verteilt. Auch Lemgo hat derzeit rund 200 Flüchtlinge aufgenommen, wobei es aber nicht bleiben wird. "Wir rechnen 2015 mit ungefähr 100 Menschen, die Lemgo aufnehmen soll", führte Markus Baier, der Lemgoer Geschäftsbereichsleiter für Stadtplanung und Bauen im Pressegespräch aus.

    Politik und Verwaltung der Stadt Lemgo haben sich für eine dezentrale Unterbringungsform entschieden, um die Menschen aus anderen Kulturkreisen besser integrieren zu können. Ständig werden neue Quartiere gesucht, auch Wohnungen in Randgebieten und Ortsteilen, die die Stadt dann anmietet. Da die Nutzung der Grundschule in Hörstmar zum Ende des Monats Juni ausläuft, bot es sich hier an, einen kleinen der Teil der Schule, den Klassentrakt Süd, der bereits aktuell nicht mehr genutzt wird, als Unterbringung auszubauen. Die vier Klassenräume des südlichen Klassentraktes werden kurzfristig in acht Unterkunftsräume für maximal 30 Personen umgestaltet. Je zwei Aufenthaltsräume erhalten einen Nebenraum mit Kochgelegenheit. Die Räume sollen Mitte des Jahres bezugsfertig sein.

    Zwischen 20 und 25 Prozent der Aufwendungen einer Kommune werden vom Land ersetzt. "Aber ausnahmsweise möchte ich hier mal nicht über Geld reden, denn niemand verlässt seine Heimat freiwillig, und wir möchten diese Menschen so behandeln, wie auch wir behandelt werden möchten, wenn wir uns auf der Flucht befinden", engagierte sich der Bürgermeister bei der Frage nach den Kosten.

    Die Nutzung der Schule in Hörstmar als Teil des Dorflebens mit Veranstaltungen soll auch weiterhin bestehen bleiben. Bereits vor der Entscheidung für die Teilnutzung als Flüchtlingsunterkunft hatten engagierte Bürger unter der Federführung von Thomas Sagner und Volker Stüer Ideen für eine zukünftige Nutzung entwickelt. Aus diesen Ideen ist eines der Leitprojekte im Rahmen der Leader-Bewerbung um EU-Fördermittel entstanden.

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