LOCCUM (jan). Spenden für Menschen in einem Lager in Syrien geben – mit dieser Bitte ist das Loccumer Ehepaar Schwarz vor wenigen Tagen an die Öffentlichkeit gegangen. So groß war die Resonanz, dass nun der erste Hilfstransport auf den Weg gebracht werden kann. Das Telefon stand nicht mehr still, die Tür des Wohnwagens klapperte immer wieder: seit das Loccumer Ehepaar Berthold und Hella Schwarz um Kleiderspenden für einen Hilfstransport nach Syrien gebeten hatte, konnte es sich vor solcher Hilfe kaum noch retten. Seine Bibliothek hat das Ehepaar momentan in eine Sortier-Kammer umgewandelt – viele Säcke voller Kleidung warten dort noch darauf neu zusammengestellt zu werden. Etliche Anhänger-Ladungen voller sortierter Säcke haben sie unterdessen bereits nach Hannover-Wettbergen geschafft. Dort ist es der Kinderzirkus Giovanni, der gemeinsam mit der Kirchengemeinde den Hilfstransport organisiert. In wenigen Tagen wird ein Lkw mit 18 Tonnen Kleidung, medizinischen Hilfsgeräten, Schulbedarf und ähnlichem zu einem Lager mit 4.000 geflohenen Syrern nahe der türkisch-syrischen Grenze aufbrechen. Dringend benötigt wird er dort angesichts von Zeltunterkünften und eisigen Minusgraden. Überwältigt von der Welle der Hilfsbereitschaft, bitten Hella und Berthold Schwarz weitere Spendenwillige nun um etwas Geduld. Ein zweiter Hilfstransport soll zusammengestellt werden. Wann dieser auf die Reise gehen kann, ist jedoch noch unklar. Die Lager-Kapazitäten sind allerdings sowohl in Loccum als auch in Wettbergen beschränkt. "Sobald wir wissen, wann wir erneut nach Syrien aufbrechen wollen, bitten wir wieder um Hilfe", sagt Berthold Schwarz. Zunächst würde es allen Beteiligten aber helfen, wenn jeder Spender seine Spenden noch eine Weile bei sich lagern könnte.
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Überwältigende Hilfsbereitschaft
Hilfstransport nach Syrien
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