"Gemeinsam Möglichkeiten zur Mitgestaltung nutzen"

Landrat Jörg Farr hielt in seinem Grußwort fest, dass die Energiewende unabdingbar sei. Als Teil einer der möglichen Trassen-Verläufe für die Hochspannungsleitung sei auch der Landkreis von deren Folgen betroffen. Wichtig sei es, sich so früh wie möglich an den Planungen zu beteiligen, um auf deren Ausgestaltung Einfluss nehmen zu können. Der Bundestagsabgeordnete Maik Beermann fügt hinzu, dass die Informations-Veranstaltung im Lauenau manche Frage zum Thema offen gelassen habe und der "Runde Tisch" nun weitere Möglichkeiten zum Austausch in diesem Themenbereich geben solle. Es sei entscheidend, zu einem gemeinsamen Vorgehen über die Parteigrenzen hinweg zu kommen, um entsprechendes Gewicht zu entwickeln. Fachmann Peter Ahmels hob hervor, dass ein umweltverträglicher Netzausbau dringend erforderlich sei, um nach Abschaltung der Atomkraftwerke in Süddeutschland die dortigen Wirtschaftsräume mit Windstrom aus dem Norden zu versorgen. Nachteilig für den Landkreis sei, dass er als Anlieger einer "Options-Trasse" erst spät in das Planungsverfahren einbezogen worden sei. Grundsätzlich würden die Verfahren heute weit mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung bieten als vor Jahren. Der Planungsprozess komme bald in die Phase der Festlegung der Korridore für den Leitungs-Bau. Diese Korridore würden zunächst ziemlich breit gestaltet. So bestünden, falls der Korridor durch Schaumburg verlaufe, für die Platzierung der einzelnen Masten und der genauen Streckenführung nicht unerhebliche Spielräume. Entscheidend sei es nun für die Akteure vor Ort, mit den Planungen voranzukommen, um wirksam Einfluss auf die verschiedenen Phasen des Prozesses nehmen zu können. Mit der Hamelner Erklärung zu einer gemeinsamen Stellungnahme von zahlreichen Landräten und Bürgermeistern gekommen zu sein, sei ein wichtiger Schritt gewesen, so Ahmels. Maik Beermann erklärte abschließend, dass bei Bedarf der "Runde Tisch" zu diesem Thema mit weiteren Treffen fortgesetzt werde.