1. Weichen werden gestellt

    Gewerbegebiet-Süd: Stadt bereitet Gründung einer Projektgesellschaft vor

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    WUNSTORF (tau). Die Nachfrage nach Logistikflächen in der Region ist nach wie vor hoch. Allerdings fehlt es zunehmend an entsprechenden Grundstücken und Hallen, die zum Kauf oder zur Miete angeboten werden können, teilt die Region in ihrer jüngsten Jahresbilanz für den gewerblichen Immobilienmarkt mit. "Wir arbeiten intensiv daran, dem Nachfragedruck bei logistischen Flächen mit qualitativ hochwertigen Angeboten zu begegnen", erklärt Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz. "Dazu zählt vor allem der neue Logistikschwerpunkt Wunstorf-Barsinghausen, der optimal an Straßen-, Schienen- und Wasserwege angebunden ist."

    Von einem trimodalen Logistikschwerpunkt ist das Wunstorfer Gewerbegebiet im Süden allerdings noch weit entfernt. Er existiert zurzeit nur auf dem Papier. Dennoch wird hinter den Kulissen intensiv an einer wichtigen Weichenstellung gearbeitet. Eine Projektgesellschaft soll bis Mitte des Jahres gegründet werden, die sich um die Entwicklung des Gebietes in Zukunft kümmern soll. Die Gespräche zwischen den Beteiligten, der HRG (Hannover Region Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG) auf der einen Seite sowie der Stadt auf der anderen Seite verlaufen erfolgversprechend, sagt Wunstorfs Wirtschaftsförder Uwe Schwamm.

    Die neue GmbH soll sich mit Zustimmung des Stadtrates mit der Ansiedlung von Logistik/Industrie beschäftigen, aber auch das kleinteilige Gewerbe nicht aus dem Blick verlieren. Grundstücke müssten zu diesem Zweck links und rechts der Adolf-Oesterheld-Straße angekauft oder im Tausch gegen andere Flächen erworben werden. Schwamm spricht in diesem Zusammenhang von einem Zukunftsprojekt.

    In den nächsten fünf Jahren werde nicht viel passieren, da es innerhalb des bereits bebauten Gewerbegebiets Änderungen geben wird. So will Lidl den Standort Wunstorf aufgeben. Eine rund 120.000 Quadratmeter große Fläche wäre dann wieder frei. Ein entscheidender Knackpunkt ist der Gleisanschluss, der rund 14 Millionen Euro kosten soll. Die Stadt halte an der Planung mit Schienenstrang fest, müsse aber auch darauf achten, das Risiko für den Entwicklungsträger zu minimieren, erklärt Schwamm. Das Gleis werde von einzelnen Unternehmen gewünscht, von anderen Interessenten wiederum nicht, weiß Schwamm. In jedem Fall sehen die Überlegungen vor, dass es zu jedem Zeitpunkt realisierbar bleiben müsse und daher Flächen reserviert sowie Gelder angespart werden sollen, so der Wirtschaftsförderer.

    Foto: Stadt Wunstorf

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