BAD REHBURG (jan). Einiges läuft gut, anderes könnte besser laufen und manches erfordert noch Gesprächsbedarf – in etwa so sieht die Bilanz aus, die der Vorsitzende des "Fördervereins historische Kuranlagen Bad Rehburg", Dieter Hüsemann, zur Hauptversammlung gezogen hat.
Die Bad Rehburger Jazztage und das Winterforum – beides Veranstaltungen, die der Förderverein nicht zum ersten Mal in Eigenregie organisiert hat – gehören zu den positiven Punkten aus Hüsemanns Jahresbericht. Beides soll auch in 2015 wiederholt werden – und für die Jazztage im Oktober seien sehr frühzeitige Kartenreservierungen von Vorteil, meinte der Vorsitzende. Weniger erfreulich sei die Resonanz auf die derzeit noch laufende Ausstellung zur Lebenswelt von Astrid Lindgren.
Diese Ausstellung habe sich keineswegs als Selbstläufer erwiesen und bedürfe noch etlicher Gäste.
Gesprächsbedarf sieht Hüsemann in erster Linie an zwei Punkten, nämlich an der Entwicklung der Dauerausstellung der ‚Romantik Bad Rehburg’ und an der Erneuerung der Parkanlage. Zu der Dauerausstellung habe die Stadt Rehburg-Loccum zwar im vergangenen Jahr einen Arbeitskreis aus Mitgliedern des Kulturausschusses sowie aus Vertretern des Fördervereins gegründet. Er habe allerdings den Eindruck, dass die Richtung, in die es gehen solle, im Prinzip schon vorgegeben sei. Die angestrebte Kooperation mit dem Haus Hannover – also den Nachfahren der Welfen –sei zwar zu begrüßen, dürfe aber andere Schwerpunkte der Ausstellung nicht verdrängen. Nach den derzeitigen Planungen im Arbeitskreis solle Königin Friederike von Hannover mehr in den Mittelpunkt gestellt werden. Ausgehend davon, dass diese Königin zweimal zur Kur nach Bad Rehburg kam, solle die Ausstellung entsprechend gestaltet werden.
Darüber hinaus solle auch das Veranstaltungsprogramm in der ‚Romantik’ an dieses Konzept angegliedert werden, sich also auf die Themen Friederike und Welfen konzentrieren.
Der Förderverein vertrete in dem Arbeitskreis die Meinung, dass der Ort Bad Rehburg selbst großes Potential in sich berge und in den Mittelpunkt der Dauerausstellung gerückt werden solle. Die wechselhafte Geschichte des Kurbades, gesehen im dem Zusammenhang, dass es das einzige erhaltene Kurensemble aus der Zeit der Romantik ist, möchte der Förderverein thematisieren.
Einen ersten Schritt in diese Richtung wagt der Förderverein mit einer Ausstellung aus Anlass des 325-jährigen Bestehens Bad Rehburgs, die er in den Sommermonaten zeigen will. Historie, jüngste Vergangenheit und Gegenwart mit ihren vielen Facetten sollen darin ein Bild des Ortes spiegeln. Auch sollte dem Zeitalter der Romantik ein größerer Stellenwert eingeräumt werden, schließlich erkläre dies den Namen des Kulturzentrums in den ehemaligen Kuranlagen.
Der zweite Punkt, an dem der Förderverein sich bereits in 2014 Besserung erhofft hatte, ist der Park der ‚Romantik’. In den rund zwölf Jahren seit der Eröffnung des Kulturzentrums seien die Gartenanlagen aber in die Jahre gekommen und bedürften intensiver Unterhaltung, teilweise einer Grundsanierung. Der Förderverein habe dies angemahnt, umgesetzt worden sei von der Stadt bislang lediglich punktuell etwas. Hier bleibe zu hoffen, dass insbesondere im Jubiläumsjahr 2015 notwendige Arbeiten durchgeführt würden.
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