Lemgo (ur). Ein hysterisches Kreischen schallte durch die Lipperlandhalle. "Ihhhhh! Mami, guck mal!" Viel Unwissenheit und der Ekel vor allem was krabbelt oder exotisch ist zeigte sich in diesem Schrei. Doch die gelungene Ausstellung am vergangenen Wochenende konnte mit gut aufbereiteten Informationen punkten und vielen Besuchern ihre Ängste nehmen.
111 verschiedene Arten von Reptilien, Spinnen, Insekten und Amphibien wurden in gut gepflegten Terrarien in der Lipperlandhalle ausgestellt. Seit sieben Jahren ist die Show der Schaustellerfamilie Hein aus Mecklenburg-Vorpommern rund neun Monate im Jahr auf Tour und gastierte nun zum dritten Mal in Lemgo.
Dank der aufgestellten Informationstafeln konnte man sich über die 250 lebenden und 200 toten, in Schaukästen ausgestellten, Exponate informieren. Auf einer Videoleinwand konnte man Vorträge zu den unterschiedlichen Gattungen, ihrer Lebensweise und ihrem natürlichen Umfeld verfolgen. Weitergehende Fragen wurden vom gut informierten Pfleger Christian Weber beantwortet. "Wir möchten den Ekelfaktor, den viele dieser Tiere auslösen, bekämpfen", erläuterte er. Ein vorsichtiges Berühren der Tiere war gestattet, wenn der Pfleger sie aus ihren Terrarien herausnahm. Die Präsentationsshow verzichtete bewusst auf "Show" und Effekthascherei und setzte stattdessen auf Information und Lerneffekte.