1. "Woher du kommst, ist unwichtig"

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    Döner essen ist Normalität in Deutschland, genauso wie der Türkeiurlaub und der Kinofilm "Türkisch für Anfänger". Zumindest für die Deutschen, die keinen Migrationshintergrund haben. Wenn aber Türken Schwarzbrot und Currywurst mögen und gerne in den Biergarten gehen, dann sei die Überraschung groß, meint Adnan Maral. Diese und andere "Kleinigkeiten des täglichen Lebens" waren Inhalt seiner Lesung am vergangenen Donnerstag am dbb. Er stellte sein neues Buch "Adnan für Anfänger – Mein Deutschland heißt Almanya" vor. Adnan Maral ist bekannt aus Filmen wie "Türkisch für Anfänger", "Tatort", "Polizeiruf 110" und anderen Fernseh- und Kinofilmen. Für seine Rollen hat er zahlreiche Auszeichnungen bekommen, darunter den Deutschen Fernsehpreis. Über 300 Schüler wurden für zwei Schulstunden in den Bann des Schauspielers gezogen, der in der Türkei geboren, aber in Frankfurt am Main aufgewachsen ist. So vereint er beide Seiten in sich und wirbt für Akzeptanz und Toleranz, ohne die jeweiligen Wurzeln zu vergessen. Nach Aussage von Adnan Maral gibt es im Türkischen eine wunderbare Selbstironie, eine entspannte Lebensweise und eine sehr große Hilfsbereitschaft, während die deutschen Tugenden wie Pünktlichkeit und Genauigkeit einen ebenso hohen Stellenwert haben. Keine der beiden Seiten ist besser oder schlechter. Jeder Mensch sollte unabhängig von seiner Herkunft oder seiner Nationalität dem jeweils anderen voller Achtung und Akzeptanz gegenübertreten. Denn es gilt: Woher du kommst, ist unwichtig. Wie du bist und was du denkst, das ist wichtig. Nur dann kann und wird das Miteinander aller in Deutschland lebenden Menschen gelingen.

    Diese ernste Botschaft wurde in gewohnter Maral-Manier in humorvoller Weise übermittelt und von den Schülern mitgenommen. Ebenso wie ein "Selfie", dass es als Zugabe für viele Besucher gab. Möglich gemacht hatte diese Veranstaltung die Stiftung "Für Lippe" und das Detmolder "Buchhaus am Markt".

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