1. Wehr war alle 38 Stunden im Einsatz Plus bei Einsätzen Ehrungen und Beförderungen Rück- und Ausblick

    Freiwillige Feuerwehr Horn-Bad Meinberg blickt auf ereignisreiches Jahr zurück

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    Horn-Bad Meinberg (gh). Beachtliche Zahlen hat Wehrführer Stefan Beinker bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Horn-Bad Meinberg bei seinem Rückblick auf 2014 vorgestellt: "Ein Wert stach besonders hervor: Statistisch gesehen hat die Wehr alle 38 Stunden einen Einsatz gefahren", so Beinker.

    Insgesamt verzeichnete die Wehr 216 Alarmierungen, die sich aufteilen in 133 Hilfeleistungen und 83 Brandeinsätze. Das sind 13 Prozent mehr Einsätze und 20 Prozent mehr Einsatzstunden als im Vorjahr. Dazu beigetragen haben auch zwei überörtliche Hilfseinsätze im Kreisgebiet sowie die Unterstützung der Aufräumarbeiten nach Sturm "Ela" zu Pfingsten in Mühlheim an der Ruhr und nach dem Unwetter in Münster Ende Juli.

    Insbesondere an Sonn- sowie an den Weihnachtsfeiertagen mussten die Kameraden oft ausrücken, wie Thorsten Schäfer, stellvertretender Wehrführer in seiner Jahresübersicht erklärte. Die durchschnittliche Einsatzdauer je Feuerwehrmann lag bei zwei Stunden. Schäfer: "Der längste Einsatz dauerte über 21 Stunden, der kürzeste hingegen nur 5 Minuten!" Auffallend oft mussten Ölschäden und -spuren beseitigt werden. Auch Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen nahmen zu. Hinzu kamen mehr als 18.000 Stunden für Ausbildung, Dienstabende und Übungen. In der Gesamtwehr wurden 268 Übungs- und Ausbildungstage absolviert und 34 Lehrgänge abgeschlossen.

    Noch eine beachtliche Statistik: 28 aktiven Kameraden konnte der stolze Wehrleiter Beförderungsurkunden zum nächsten Dienstgrad überreichen (siehe Kasten links). Insgesamt gehören der Wehr derzeit 301 Männer und Frauen an, darunter 175 aktive Wehrleute, 45 Jugendliche und 81 Mitglieder der Ehrenabteilung. Vier Kameraden sind neu hinzugekommen.

    Beim "Ehrungsmarathon" verlieh Bürgermeister Erberhard Block insgesamt 16 Blauröcken das Feuerwehrehrenzeichen, acht Mal in Silber für 25 Dienstjahre und acht Ehrenzeichen in Gold für 35 Jahre. Erstmals vergab die Wehr eine Zusatzehrung "an herausragende Persönlichkeiten, die ganz Besonderes leisten oder geleistet haben", so Beinker. Sie ging an Schirrmeister (Gerätebetreuer) Wilfried Gordoon, der dieser Tätigkeit auch nach seiner Pensionierung weiter nachgeht.

    Für ihre Leistungen und das unermüdliche Engagement, das viel Mut, Kraft und Ausdauer abverlangt, sprach auch Block den Feuerwehrleuten, der Jugendwehr sowie den vielen Ausbildern Lob und Dank aus. Er dankte auch all den Arbeitgebern, die anstandslos akzeptierten, dass die "Freiwilligen" oft zum Einsatz müssten und dann ihrer Arbeit nicht nachkommen könnten. Zu seiner Überraschung erhielt der Bürgermeister dann selbst eine Auszeichnung. "Für die bedingungslose Verlässlichkeit und den außerordentlichen Einsatz für Belange der Feuerwehr überreiche ich eine der höchsten Ehrungen: die deutsche Feuerwehrehrenmedaille!", so Wehrführer Stefan Beinker in seiner Laudatio, die langanhaltenden Applaus erntete. "Dies war meine letzte Jahreshauptversammlung als Bürgermeister, die erste hatte ich vor 22 Jahren", erklärte Block, der versprach: "Ich bleibe der Feuerwehr verbunden."

    Auch Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier war in Horn zugegen und hielt Rückschau: Ein Schwerpunkt in 2014 war die Umrüstung auf Digitalfunk. Die alte Sirene vom Rathaus Horn hat einen neuen Standort im Schulzentrum gefunden und verfügt nun über eine Durchsagefunktion. "Eine weitere Neuerung wird der Kommandodienst sein. An der Bezirksbereitschaft wird es Umstellungen geben, so dass die Kameraden nicht länger als zwei Tage unterwegs sind. Das ist eine wichtige Information für die Arbeitgeber unserer Wehrleute", ergänzte Brakemeier.

    Nach dem im vergangenen Jahr eine zweite Wärmebildkamera und zwei Satz Rettungspakete mit Atemschutzzubehör angeschafft sowie neue Hydranten im Stadtgebiet installiert wurden, soll die Wehr in 2015 ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug und einen Kommandowagen erhalten, so dass weiter ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet ist. Die Mittel stehen im städtischen Haushalt bereit. Außerdem feiert die Jugendfeuerwehr in 2015 25-jähriges Bestehen. "Das ist ein fester Programmpunkt für dieses Jahr, die Planungen laufen noch", hob Marc Krüger, Leiter der Jugendwehr, hervor.

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