1. So viele Einsätze wie noch nie geleistet

    Arbeitsreiches Jahr für die Umweltschutzeinheit / Regelmäßige Fortbildungen bereiten Kameraden auf Ernstfall vor

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    LANDKREIS (mk). "Danke Rainer, für deinen jahrelangen Einsatz", das ist die einheitliche Aussage aller drei Teileinheiten der Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr Schaumburg im Rahmen ihres Jahrestreffen im Kloster Möllenbeck gewesen. Der scheidende stellvertretende Kreisbrandmeister Rainer Kuhlmann hat sich in den vergangen Jahren stets um die Belange der Umweltschutzeinheit als Fachlicher Ansprechpartner der Kreisfeuerwehrführung gekümmert. "Als wichtiges Bindeglied zwischen Feuerwehr und Landkreis machte er so manche Beschaffung auch kurzfristig möglich", so der Leiter der Umweltschutzeinheit Clemens Keich. Als Erinnerung an seine Tätigkeit überreichten die Führungskräfte der Umweltschutzeinheit ihm ein Gruppenbild mit allen Fahrzeugen und den Einsatzkräften der Einheit. Voran gegangen waren die Berichte des Leiters der Umweltschutzeinheit sowie die Bericht der Teileinheiten. Die Umweltschutzeinheit besteht aus den Teileinheiten ABC-Zug, Zug Gerätewagen-Gefahrgut (GW/G-Zug) und dem Gerätewagen Atem- und Strahlenschutz. Als positiv wurde der Personaltrend in den Teileinheiten angesehen. Sowohl beim GW/AS als auch beim ABC-Zug konnte man sich über Neuzugänge freuen. Rund 80 Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis gehören zur Umweltschutzeinheit und versehen diesen ehrenamtlich Dienst zusätzlich zu ihrer Tätigkeit in den jeweiligen Ortsfeuerwehren. Und dieses Engagement war im vergangenen Jahr so oft gefragt, wie noch nie zu vor. Zu insgesamt 15 Einsätzen wurden die Teileinheiten entweder einzeln, in Kombination oder als Gesamteinheit angefordert. Besonders ist hierbei den Kameraden noch Chlorgasaustritt im Rodenberger Freibad im Juni in Erinnerung, wo die örtlichen Einsatzkräfte mit Personal und Material unterstützt wurden sowie zahlreiche Messungen durchgeführt wurden. Die komplette Umweltschutzeinheit war im Dezember beim Großbrand in Nienstädt gefordert, wo umfangreiche Schadstoffmessungen und die Atemschutzlogistik erforderlich waren.

    Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, führte jede Teileinheit monatlichen mindestens einen Übungsdienst durch. Der GWG-Zug übte im Juni an einem Kesselwagen in Nienburg den Ernstfall. Im September fand eine gemeinsame Übung mit dem DRK Einsatzzug zur Tierseuchenbekämpfung statt. Es fanden mehrere gemeinsame Ausbildungen mit den Feuerwehren aus dem Kreisgebiet statt und es wurden zwei Lehrgänge "Gefährliche Stoffe und Güter" durchgeführt. Sehr positiv äußerten sich die Teileinheitsführer über die Unterstützung des Landkreises. Wie bereits in den vergangenen Jahren konnten einige neue Gerätschaften für die Erhaltung der Einsatzbereitschaft beschafft werden. Hierzu gehören unter anderem ein neues Mehrgasmessgerät sowie Schutzanzüge für die Dekontamination. Derzeit läuft noch die Beschaffung von einheitlichen Poloshirts für alle Mitglieder der Umweltschutzeinheit.

    Kritisch wurde hingegen die fehlende Zuweisung eines Gerätewagens Dekontamination durch den Bund betrachtet. "Die über 30 Jahre alte Anlage vom alten Fahrzeug, welches 2007 bereits ausgemustert werden musste, entspricht nicht dem Stand der Technik", so Jens Brackmann, Zugführer des ABC-Zuges. Ebenfalls Kritik wurde an der mangelnden Lehrgangszuweisung an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz geübt. "Wir sind 2015 bei unter 50 Prozent Zuweisung von den angeforderten Lehrgängen im Landkreis. Das können wir nicht hinnehmen. Die teuerste Technik ist nur so gut, wie das gut ausgebildete Personal, das sie bedient", äußerte der stellvertretende Leiter der Umweltschutzeinheit Benjamin Heine.

    Alle erforderlichen Führungs- und Fachlehrgänge besuchte Hauptlöschmeister Tim Schinz. Er wurde von Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote, aufgrund seiner Tätigkeit als stellvertretender Zugführer des ABC-Zuges zum Brandmeister befördert. Im Anschluss an die Veranstaltung referierte der Bereitschaftsführer Volker Winkelhake über die Strukturen im Landkreis Hameln-Pyrmont. Weitere Informationen unter: www.use.kfv-schaumburg.de. Foto: privat

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