Oerlinghausen-Helpup (kd). Voraussichtlich im Herbst wird das Hallenbad in Helpup wieder geöffnet. Damit geht für die Mitglieder der TuS Helpup ein großer Wunsch in Erfüllung. Die Sanierung von weiteren Trainingsstätten scheinen hingegen in weite Ferne gerückt. Dies wurde bei der Jahresversammlung im Vereinslokal Waldhecker bekannt. Als "eine überaus zähe Angelegenheit" bezeichnete TuS-Vorsitzender Bernhard Pehle die angestrebte Verbesserung der Sportstätteninfrastruktur. Da das Hallenbad bereits seit 15 Monaten geschlossen ist, hätten mehr als 70 Mitglieder der Schwimmabteilung dem Verein den Rücken gekehrt. Auch wenn die Aktiven nach Sennestadt ausweichen konnten, kam die Nichtschwimmerausbildung zum Erliegen. Hier konnte Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort den Sportlern mitteilen, dass die Ursache für den Fliesenschaden gefunden wurde. In den nächsten Monaten werde das Becken neu verfliest. "Wenn alles gut geht, können wir im Herbst wieder schwimmen" , sagte die Bürgermeisterin. Eine bereits seit langem geplante Sanierung der Sporthalle am Kopphof sei nun möglich, versicherte Dr. Herbort. Aus finanziellen Gründen sei damit jedoch erst 2016 zu rechnen. Wenig Hoffnung machte sie den TuS-Mitgliedern, dass der Gymnastikraum über dem Hallenbad kurzfristig hergerichtet werden kann. Bei vorsichtiger Schätzung müssten 44.000 Euro investiert werden, um den Raum wieder für Kurse nutzen zu können. Diese Summe sei aufzubringen. "2015 ist ein finanziell besonders prekäres Jahr", meinte die Bürgermeisterin und verwies auf den Fehlbedarf von einer Million Euro. Ohnehin müsse wahrscheinlich die Grundsteuer erhöht werden, da die gewerbesteuer dramatisch eingebrochen sei. "Wir sind die Leidtragenden und keinen Schritt weiter als vor einem Jahr", klagte der TuS-Vorsitzende Pehle. Dafür machte er auch "schwer nachzuvollziehende Zuständigkeitsfragen und Störungen des Klimas zwischen Verwaltungsführung und dem Abwasserwerk" verantwortlich.
Im übrigen sei auch das Sporthäuschen am Fußballplatz sanierungsbedürftig, meinte Pehle. Heinz Schindowski, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, pflichtete ihm bei. Es müsse nicht sein, dass das Wasser aus den Duschen in den Heizungskeller läuft. "Das wäre schnell zu beheben", sagte Schindowski. Nicht nur die Schwimmer haben Austritte zu verzeichnen. Kassenwart Sven Hoberg berichtete, dass 114 Mitglieder ausgeschieden sind, ein Rückgang von 8,5 Prozent. Dennoch habe der Verein ein gutes finanzielles Polster und sei voll handlungsfähig. Einen Appell zum Thema Kinder- und Jugendschutz richtete der Vorsitzende an die Versammlung. "Stellt Augen und Ohren auf Empfang. Schweigen schützt die Falschen", sagte er. Als erfreulich bezeichnete er den Einstieg in den Reha- und Präventionssport. Im vergangenen Jahr sei es gelungen, zwei Kurse mit qualifizierten Übungsleiterinnen anzubieten. Trotz intensiver Suche ist es nicht gelungen, die Position des zweiten Vorsitzenden neu zu besetzen. Obwohl sie eigentlich nicht mehr kandidieren wollte, erklärte sich Heike Zimmer bereit, noch zwei Jahre im Amt zu bleiben. Die Vorstandsmitglieder Elke Buschmann (zweite Kassenwartin) und Cornelia Parschau (zweite Sozialwartin) wurden wiedergewählt. Cornelia Schneider fungiert künftig als zweite Schriftführerin. Unter den 1.221 Mitgliedern wurden 17 für langjährige Zugehörigkeit geehrt. 25 Jahre: Stefan Heide, René Reker, Romina Bockwinkel, Angelika Hunke, Britta Kniepkamp. 40 Jahre: Frank Strüßmann, Joachim Lose, Christel Berkemeier und Erika Karallus. 50 Jahre: Friedhelm Stratmann. 60 Jahre: Wolfgang Lang, Werner Koch, Heinz Prüßner, Ingrid Wiele, Eriuka Siekmann und Wilfried Koch.
Für besondere Verdienste wurden Cornelia Schneider (Korbballtrainerin), Petra Tannhauer (Schwimmtrainerin) und Norbert Gerke (Fußball-Jugendtrainer) geehrt. Ein Dankeschön erging an Helga Sander für ihre Besuchsdienste bei älteren Sportlern.