1. Erneuter Alarm funkt mitten in Versammlung

    Feuerwehr Ohndorf erlebt atemlosen Abend / Gruppenführer Thiele: "Wenig Einsätze, sehr aktiv"

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    OHNDORF (jl). Eine Jahreshauptversammlung unter erschwerten Bedingungen, die es im Landkreis so vielleicht noch nicht gegeben hat – anders lässt sich das jüngste Zusammenkommen der Freiwilligen Feuerwehr Ohndorf nicht beschreiben. Erschöpft von dem Großeinsatz bei einem brennenden Wohnhaus im Ort, der bis zum späten Nachmittag angedauert hatte, tagten die Kameraden in der "Alten Schule", als nach nicht einmal einer Viertelstunde die Pieper erneut Alarm schlugen. "Nicht schon wieder", kommentierte Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme seinen Blick auf den Melder: Nachlöscharbeiten am Brandobjekt vom Vormittag. "Applaus wäre mir lieber gewesen." Binnen Sekunden lichtete sich der Saal. Bereits nach einer halben Stunde rauschten die Brandschützer aber wieder herein: "Alles gut. Fehlalarm." Wie sich vor Ort herausstellte, hatte ein Autofahrer nur eine Lichtreflexion gesehen, die er offenbar für ein Feuer hielt. Eine in einem Fenster herabhängende Metallleiste hatte sich im Wind bewegt.

    Im weiteren Verlauf der Versammlung lobte Uwe Blume, Abschnittsleiter Nord, den Großeinsatz wenige Stunden zuvor als gut organisiert, das Größtmögliche von dem, was möglich war, sei erreicht worden. "So stell‘ ich mir das Abarbeiten von Schadenstellen vor." Ortsbrandmeister Stemme ließ das vergangene Jahr Revue passieren, vom überschaubaren Einsatz- und Übungsgeschehen über die Wettkampftage anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Ortswehr bis hin zur vielseitigen Unterstützung diverser Dorfaktionen. "Es galt nur wenige Einsätze zu meistern, dennoch waren wir sehr aktiv", fasste es der einstimmig wiedergewählte Gruppenführer Marco Thiele zusamen. So lag der Schwerpunkt auf der praktischen Ausbildung, konkret auf der Fahrzeugkunde, dem Fahrertraining, der Wasserförderung und dem Innenangriff. Die Feuerwehr Ohndorf zählt derzeit 128 Mitglieder, davon 25 aktive, sechs Jugendliche und sieben "Feuertiger" der Kinderwehr. Der Grund für die wenigen jungen Kameraden: Gleich fünf von ihnen, nämlich Florian Wüstenfeld, Pascal Käsler, Hannes Bolting, Justin Freiberg und Felix Rathe, konnte Ortsbrandmeister Stemme in die aktive Einsatzabteilung überstellen. Dort ist Bodo Lattwesen bereits seit vier Jahrzehnten aktiv, dafür erhielt er das Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen. Für 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurde Andreas Korowski ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für 40-jährige Mitgliedschaft ging an Heinrich Meyer und Gunter Matthias. Einige Mitglieder waren im vergangenen Jahr besonders aktiv und wurden befördert: Petra Stemme zur Löschmeisterin, Bendix Bock zum Oberfeuerwehrmann und Andreas Korowski zum Hauptfeuerwehrmann. Zudem ernannte die Versammlung ihren Kameraden Friedrich Windheim zum Ehrenmitglied. Foto: jl/privat

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