1. Ästhetik der Schrulligkeit

    Schräger Film

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    Leopoldshöhe (kd). Nur sechs Tage vor der Oscar-Verleihung präsentiert Leos Kino mit "Grand Budapest Hotel" den Film mit den meisten Nominierungen. Die in einem Kaufhaus in Görlitz gedrehte Komödie strotzt vor schrägen Ideen, Stars und verblüffenden Anspielungen. Leos Kino zeigt "Grand Budapest Hotel" am Montag, 16. Februar 2015, ab 19.30 Uhr im Familienzentrum Leos genau das Richtige für einen Rosenmontag. Einlass ist ab 19 Uhr. Karten können unter leos-kino@gmx.de vorbestellt werden. Es gibt aber auch ein Kontingent an der Abendkasse. Der Eintritt beträgt 4,50 Euro.

    Mit irritierender Naivität wird die Geschichte des osteuropäischen Luxushotels in den 30er und 40er-Jahren aus der Sicht des Lobbyboys Zéro erzählt, der später zum Hotelbesitzer aufsteigt. Komödie? Krimi? Tragödie? Historienfilm? Eine Einordnung fällt schwer."Grand Budapest Hotel" ist alles, vor allem aber ein Unikat. Das liegt insbesondere an der grandiosen Ausstattung. Jedes Bild völlig ist überladen mit überbordenden Details, eine knallbunte Zuckerbäckerei, künstlich-surreal, die nur den Zweck hat, die so schrägen Figuren zu umrahmen eine Ästhetik der Schrulligkeit.

    Dieser Eindruck verstärkt sich durch die grotesken Dialoge, immer auf dem schmalen Grat zwischen Absurdität, Melancholie, Tragik, Puppenstube und schierer Ungläubigkeit. Gekrönt wird das Spektakel schließlich durch seine gnadenlos treffsicheren Anspielungen.

    Die Vorstellung ist erstmalig mit einem Gewinnspiel verbunden. Die Zuschauer sollen erraten, wie viele Oscars der Film erhalten wird.

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