1. Zweite erfolgreiche Handwerksmesse lädt Schüler zum Ausprobieren ein

    Anfassen erwünscht: 500 Schüler aus der Region entdecken Berufsvielfalt

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    NEUSTADT (os/gi). Großes Interesse fand die zweite Handwerksmesse der berufsbildenden Schule Neustadt. Rund 500 Schüler aus Berenbostel, Neustadt, Seelze, Langenhagen und Wunstorf nutzten die Gelegenheit in unterschiedlichste Bereiche des Handwerks hinein zu schnuppern. Im 45-Minuten-Rhythmus stellten sie Schlüsselanhänger im Holzhandwerk her, flochten und frisierten Haare, bauten Mauern, löteten Platinen und experimentierten mit Farben. Erstmalig konnten sich die Schüler einen Eindruck über den neu vorgestellten Bereich "Körperpflege" verschaffen. Ziel der Messe ist alljährlich, junge Leute für Ausbildungsberufe im Handwerk zu begeistern. Karl-Wilhelm Steinmann, Präsident der Handwerkskammer Hannover, freute sich über die vielen Besucher aus den eingeladenen Schulen. Er führte am Rande der Veranstaltung aus, dass zum Ausbildungsbeginn im August in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Hannover bereits 800 freie Lehrstellen verzeichnet seien. "Das Angebot in der Börse ist sehr übersichtlich und aussagekräftig. Die Perspektiven im Handwerk sind so gut wie noch nie". Steinmann weiter: "Im letzten Jahr konnten bundesweit rund 20000 Lehrstellen nicht besetzt werden, daher müssen die Betriebe und die Handwerkskammer auch weiterhin alles dafür tun, dass das Handwerk genügend Nachwuchs findet". In den vergangenen Jahren wurde deshalb bereits an der Attraktivität handwerklicher Berufe gefeilt. Mittlerweile sind triale Studiengänge möglich. Das triale Studium dauert viereinhalb Jahre und beinhaltet eine fachliche Ausbildung zum Gesellenbrief, eine anschließende Meisterprüfung und das Erreichen des Bachelor of Arts im Handwerksmanagement. Wünschenswert, so Schulleiter Bernhard Marsch, sei die Einführung einer dualen Ausbildung. Hierzu habe man beispielsweise bereits das Abitur mit gleichzeitiger Ausbildung im kaufmännischen Bereich ins Auge gefasst, jedoch sei die Umsetzung dieses Ziels nicht kurzfristig möglich. Ein solches System würde auch von der Handwerkskammer begrüßt werden, so Präsident Steinmann: "Eine derartige Ausbildungskombination schafft einen Mehrwert und macht die handwerklichen Ausbildungsberufe attraktiver".

    Stolz sei man auf das Neustädter Modell. Allgemeinbildende und berufsbildende Schulen bieten interessierten Schülern der Jahrgänge neun und zehn die Möglichkeit, Praxis und Schule derart zu verbinden, dass nach Beendigung der zehnten Klasse bereits das erste Ausbildungsjahr angerechnet wird. Foto: os/gi

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an