Lemgo-Brake (la). Revolutionen bestimmten nicht nur das politische Leben Mitteleuropas – auch die Geschichte der abendländischen Musik entwickelte sich alles andere als linear: Sie brach zu bestimmten Zeiten in sich zusammen, ästhetische Normen wurden über Bord geworfen, grundlegend Neues formierte sich unerwartet, binnen kürzester Zeit. Und das Merkwürdige daran: Die Schübe, in denen sich unser Musikgeschmack abrupt änderte, geschahen etwa alle 150 Jahre: 1450, 1600, 1750 und 1900. Der Vortrag von Prof. Dr. Joachim Thalmann mit viel lebendig gespielter Musik von Uta Singer und Volker Jänig zeigt eindrucksvoll, wie die Geschichte der europäischen Kunstmusik mindestens viermal laut in den Scharnieren knarrte.
Das Gesprächskonzert findet am Samstag, 28. Februar, um 19.30 Uhr im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake Lemgo statt. Karten für 15 Euro (12 Euro ermäßigt) sind erhältlich an der Museumskasse oder unter der Rufnummer 05261/94500.