1. Krippe geht in der zweiten Jahreshälfte an den Start

    Lindhorster Kindergarten erhält einen Anbau/ 15 Plätze vorgesehen

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    LINDHORST (bt). Die Gemeinde Lindhorst wird voraussichtlich

    in der zweiten Jahreshälfte ihr Betreuungsangebot auf Kinder unter drei Jahren ausweiten. Der Gemeinderat hat bei jeweils einer Gegenstimme aus den Fraktionen von Bündnis 90/ Die Grünen und CDU mit klarer Mehrheit beschlossen, eine Ganztageskrippe mit 15 Plätzen einzurichten. Die Betreuung erstreckt sich über den Zeitraum von 7.30 bis 17 Uhr.

    Dazu wird das vorhandene Kindergartengebäude im Grünen Weg an seiner Ostseite um einen knapp fünfzig Quadratmeter großen Anbau erweitert. Dieser beinhaltet unter anderem einen 28 Quadratmeter großen Ruhe- und Schlafraum sowie Räumlichkeiten, um Kinderwagen unterstellen zu können. Ein Gruppenraum für die Krippenkinder wird in einem Teil des bisher vom Kindergarten genutzten Gebäudes hergestellt. Diese Räumlichkeit steht zur Verfügung, da rückläufige Kinderzahlen zur Aufgabe einer Kindergartengruppe führen. Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte haben inzwischen entsprechende Fortbildungskurse besucht, um in der Krippenbetreuung tätig werden zu können.

    Die Kosten für die Errichtung des Anbaus und die dafür notwendige Ausstattung summieren sich auf etwa 160.000 Euro. Davon erhält die Gemeinde etwa 100.000 Euro als Zuschuss aus Fördermitteln. Ratsherr Manfred Richter (CDU) wies darauf hin, dass im laufenden Haushalt bereits Gelder für die dringend notwendige Renovierung des alten Gebäudes enthalten sind und für die Erweiterungsmaßnahme verwendet werden können. Mit diesem Beschluss sind Überlegungen, einen Krippenneubau an der Lüdersfelder Straße zu errichten, vom Tisch. Im Rat stieß die "kleine Lösung", die vorher in einem mit Teilnehmern aus allen drei Fraktionen besetzten Arbeitskreis und in den Fachausschüssen auf den Weg gebracht worden war, auf breite Zustimmung. SPD – Sprecher Horst Schimmelpfennig unterstrich, Lindhorst müsse als größte Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde auch Krippenplätze zur Verfügung stellen. Der Kommunalpolitiker befürchtet, dass Lindhorster Kinder, die in der Krippe einer anderen Mitgliedsgemeinde untergebracht werden, anschließend den dortigen Kindergarten aufsuchen werden. "Dann bekommen wir Probleme, die Gruppen im eigenen Kindergarten voll zu bekommen", gab er zu bedenken. Für die CDU pflichtete Manfred Richter Schimmelpfennig bei und fügte hinzu: "Wenn Lindhorster Eltern Krippenplätze suchen, dann sollte dies auch in Lindhorst geschehen". Matthias Hinse (Bündnis 90/ Die Grünen) kündigte seine Zustimmung an, verknüpfte diese aber mit der Frage, ob die Entscheidung Sinn mache, wenn die in den anderen Mitgliedsgemeinden eingerichteten Krippen nicht ausgelastet seien. Probleme bei den Kosten des Vorhabens sah Stefanie Sonnenkalb – Unruh (Bündnis 90/ Die Grünen). Sie wies darauf hin, dass bei der beabsichtigten Einführung des Hortes keine zehn Anmeldungen eingegangen seien. Sie stellte die Frage in den Raum, ob bei den vagen Vorausberechnungen für die Krippenbelegung vielleicht für noch weniger Kinder so viel Geld investiert werde. Sie verweigerte dem Projekt ihre Zustimmung und betonte: "Es ist schlimm, dass in den Mitgliedsgemeinden keine gemeinsame vernünftige Lösung gefunden wurde". Am Ratstisch war man sich einig, die Entwicklung der Kinderzahlen und den damit verbundenen Bedarf fortlaufend zu beobachten.

    Foto: privat

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