WUNSTORF (gi). Vierteljährlich treffen sich die Befürworter einer "Neuen Meerbahn" zum Workshop. Zunächst informierten sich die Mitglieder des Verein Steinhuder Meerbahn und der Grünen gegenseitig über die Aktivitäten und Ereignisse in den letzten Monaten. Nils Hoffmann berichtete über die leider an Formalitäten gescheiterten Bemühungen, am Nikolaustag Schaufahrten mit einem modernen dieselbetriebenen "Erixx"-Triebwagen zu organisieren. Nun soll ein neuer Anlauf im Sommer nachgeholt werden, möglichst mit einem wasserstoffbetriebenen Triebwagen, der gerade in größerer Stückzahl von einem Bahnbetreiber in Dienst gestellt wird. Zusätzlich sind für diesen Schautag noch einige Überraschungen geplant. "Der Schautag mit seinen Fahrten von Wunstorf nach Bokeloh wird eine Reihe von Vorurteilen über Lärm- und Verkehrsbelästigung ausräumen und gegenstandslos machen", so Albert Schott, der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Diverse Nachrichten aus dem Wirtschaftsministerium des Landes lassen zudem vermuten, dass "der Zug noch keineswegs abgefahren ist" für die Förderung der Neuen Meerbahn. Immerhin war sie im Ranking des Reaktivierungsprogramms des Ministeriums nur knapp gescheitert. Doch auch ohne diese Förderung halten die neuen Meerbahner ihr Projekt für durchaus realisierbar. Viel Zeit und Raum nahm die Diskussion verschiedener Varianten der möglichen Trassenführung ein. Landschaftsverbrauch, Kosten, vorhandener Öffenticher Personennahverkehr (ÖPNV), Planung der Nordumgehung und vieles mehr wurden gegeneinander abgewogen, so dass die Teilnehmer zu dem Ergebnis kamen, dass die Führung über das bestehende Gleis nach Bokeloh/Mesmerode und von dort aus nach Steinhude nachwievor die oberste Option für den Einstieg in das Projekt hätten. Sehr dafür sprechen auch die großen Pendlerströme, die Schott über eine persönliche Zählung auf den Parkplätzen am Wunstorfer Bahnhof nun näher zu bestimmen können glaubt: "Ein Drittel des Auto-Pendlerverkehrs, der täglich zweimal die Innenstadt von Wunstorf quert, kommt aus dem Großraum der Schaumburger und Nienburger Landkreise." Der nächste Workshop wird im April stattfinden, Interessierte sind gerne gesehen. Foto: gi