1. Zukunft der Ortsfeuerwehr ist ungewiss

    Altersstruktur der 16 aktiven Kameraden ist Besorgnis erregend / Zu wenig Nachwuchs im Ort

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    RANNENBERG (us). Der Ortsfeuerwehr Rannenberg gehören 133 Mitglieder an, davon sind 44 Frauen. Bei 200 Einwohnern ist das für das kleine Auetaler Bergdorf eine sehr gute Zahl. Trotzdem sorgt sich Ortsbrandmeister Dirk Wente um die Zukunft der Rannenberger Ortsfeuerwehr. "Wir haben nur 16 Aktive und unsere Altersstruktur ist einfach grauenvoll", stellte Wente jetzt bei der Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus fest. Von den 16 Aktiven sind nur drei zwischen 18 und 40 Jahre alt. Sechs Aktive sind zwischen 41 und 50 Jahre alt und sieben über 50 Jahre. "In zwei bis drei Jahren werden wir noch weniger Aktive haben und somit ist unsere Zukunft ungewiss", so Wente. Es gebe in Rannenberg aber keine jungen Menschen, die in die Feuerwehr eintreten könnten und würden. "Und schnitzen kann ich keine", so Wente, der zu einer echten Feuerwehrfamilie gehört. Seine Ehefrau Silke und die Töchter Tanja und Carina sind in der Feuerwehr aktiv und während der Versammlung konnte er seinen Vater Friedrich Wente für 60-jährige Mitgliedschaft ehren.

    Auch wenn es in Rannenberg an neuen Mitgliedern mangelt, wer einmal dabei ist, bleibt der Ortsfeuerwehr treu. So wurde auch Friedrich Gellermann für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Seit 50 Jahren gehört Werner Preiss der Ortswehr an und Jürgen Bleidißel, Bernd Stummeier, Gerhard Hansel und Lothar Hillig sind seit 40 Jahren dabei. Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielt der erste Hauptfeuerwehrmann Wolfgang Hecht.

    Im Einsatzbereich gab es aus Rannenberger Sicht nicht viel zu vermelden. Zwei Brandeinsätze, davon ein Fehlalarm und zwei Einsätze auf der Autobahn waren aufgelaufen. Trotzdem tun die Feuerwehrleute in Rannenberg alles dafür, für den nächsten Einsatz bereits zu sein. Aus- und Fortbildungen werden besucht und das Fahrzeug aus Rehren hatten sich die Rannenberger ausgeliehen, um damit zu üben. "Bei Einsätzen, vor allem am Tag, helfen wir in Rehren aus und dafür müssen wir uns selbstverständlich mit allen Fahrzeugen auskennen", erklärte Wente. Löschmeisterin Silke Wente besetzt übrigens regelmäßig mit viel Kompetenz den Auetaler Einsatzleitwagen.

    Bei Wettkämpfen nach den alten Bedingungen, den "Eimerfestspielen" sind die Rannenberger einfach spitze. Fünf erste, einen zweiten und drei dritte Plätze wurden im vergangenen Jahr erzielt.

    Am 7. März wird in Rannenberg eine Feuerwehrparty gefeiert. Der Knobelabend ist für den 20. März geplant und das Osterfeuer wird am 4. April abgebrannt. Am Himmelfahrttag wird gewandert und das 80-jährige Jubiläum der Ortsfeuerwehr soll im Mai oder Juni mit Wettkämpfen begangen werden.

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