1. Traditionen weiterhin pflegen

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    Elbrinxen (afk). Zwei Aufgabensäulen charakterisieren die Arbeit des Auswanderervereines. Da ist zunächst einmal ein Versicherungsverein, dessen Gründung in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts reicht. Viele Lipper mussten aufgrund hoher Arbeitslosigkeit als Wanderarbeiter in die Fremde ziehen, um für sich und die Daheimgebliebenen den Lebensunterhalt zu verdienen. Die Solidargemeinschaft schuf mit der Gründung des Vereines eine Grundlage, um in Not geratenen Familien beim Tod des Ernährers eine finanzielle Unterstützung zu garantieren. Als zweite Säule kam das kameradschaftliche Beisammensein in jener Zeit nicht zu kurz. Auch wenn sich die Zeiten zu damals grundlegend verändert haben, so hat der Verein seine Existenz nicht ganz verloren. Mit dem Wegfall des Sterbegeldes durch die Krankenkassen hatte der Auswandererverein als sogenannte Sterbekasse wieder an Attraktivität gewonnen.

    Der Bestand von fast 200 Mitgliedern bestätigte dies. Immerhin noch rund 150 Personen leisten weiterhin ihren Beitrag und halten damit einen weiteren bunten Mosaikstein im ohnehin schon großen Vereinsangebot des Dorfes am Leben.

    "Die Traditionspflege muss weiterhin ein wichtiger Akzent unserer Arbeit sein", rief Günter Lüderitz als neu gewählter Vorsitzender zum Mitmachen auf. Er tritt als bisheriger "Vize" in die Fußstapfen von Wolf-Heinrich Köster, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgegeben hatte. Der weitere Vorstand besteht aus Karl Siedenburg (stellvertretender Vorsitzender), Peter Dachrodt und Heinrich Mische (Kassierer), Marco und Anke Siefert (Schriftführer) sowie Thomas Tuchlitz als Beisitzer. Zu Kassenprüfern wurden Andreas Fritsch und Günter Schröder gewählt.

    Das Kartoffelbraten auf dem Schulplatz wird traditionsgemäß am Samstag, 5. September stattfinden und hat sich in den zurückliegenden Jahren zu einer gut besuchten Veranstaltung entwickelt.

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