1. Sekundarschüler erarbeiten Theaterstück

    Vorstellung zum Abschluss der Projektwoche in vollbesetzter Burgscheune

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    Horn-Bad Meinberg (lp). Wie reagiert man, wenn man in eine völlig fremde Kultur gerät? Intensiv haben sich die Schüler der Sekundarschule im Rahmen einer Projektwoche mit diesem Thema auseinander gesetzt und mit Unterstützung der Künstlerin Akampita Steiner ein Theaterstück erarbeitet. Auch in den anderen Projekten ging es viel um eigenverantwortliches Arbeiten.

    Zur Premiere des Thetaerstückes "Besuch in der Südsee" in der Burgscheune kamen weit über 200 Gäste, die sich die etwa halbstündige Aufführung der Schüler nicht entgehen lassen wollten. Als Vorlage diente Erich Scheurmanns "Der Papalagi" – übersetzt etwa "Weißer" –, in dem der Autor fiktive Reden des Südseehäuptlings Tuiavii niederschreibt, der einst nach Europa reiste und seinen Stammesmitgliedern von der westlichen Welt erzählt. Die Kinder überlegten sich, wie sie sich wohl in das Leben auf einer Südseeinsel einfinden würden und wie sie als Südseebewohner das Leben in einer europäischen Stadt wahrnehmen würden. Herausgekommen ist eine interessante Interpretation von Scheurmanns Werk, die deutlich den Kontrast zwischen der zwar "rückständigen" aber herzlichen Südseekultur und dem zwar fortgeschrittenen aber hektischen und distanzierten Europa herausstellt. Erstaunlich war dabei, wie kritisch sich die Kinder mit der eigenen Kultur auseinandersetzten und wie facettenreich sie die Darstellung der beiden Kulturen gestalteten. Dieses selbstgesteuerte Arbeiten ist an der Sekundarschule Programm: "Wir haben die Kinder schon vorher im Unterricht darauf vorbereitet, eigene Fragen zu entwickeln und sie selbstständig durch Informationssuche zu beantworten. Dabei sollen sie auch immer einen kritischen Blick auf ihre eigene Arbeit werfen. In der Projektwoche hatten sie dann die Gelegenheit, zu verschiedenen Themen ihre eigenen kleinen Forschungen zu verfolgen. Es war erstaunlich, wie intensiv sie an ihren Ideen arbeiteten, zu großen Teilen haben die Kinder ihre Arbeitsprozesse auch tatsächlich selbst gesteuert", erklärte Konrektorin Dr. Heike Delker stolz nach der Projektwoche. In der Gruppe "berühmte Bauwerke" suchten die Kinder beispielsweise alle wichtigen Informationen zu einem Bauwerk ihrer Wahl zusammen und bauten es dann in kleinen Gruppen als Modell nach. Als Detektive machten sie sich in "Die ??? und unsere Lebensmittel" auf die Suche nach den Zutaten, die in unserem Essen stecken und stellten fest, dass viele Fertigprodukte gar nicht die Eigenschaften haben, die das Gericht eigentlich haben sollte – Wackelpudding wackelt zum Beispiel viel besser, wenn man ihn selber macht. Diese eigenständige und neugierige Arbeitsweise will die Schule laut Delker durch spezielle Unterrichtsreihen weiter ausbauen und die Kinder in ihrer Eigenart, Fragen zu stellen, weiter fördern. Für ihre Projektwoche erhielt die Sekundarschule zum zweiten Mal einen Zuschuss aus dem Förderprogramm Kultur und Schule des Landes NRW.

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