1. Mitreden und gestalten in Lüdge

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    Lügde (afk). Hubert Thiele steht auch in den kommenden drei Jahren dem Seniorenbeirat als Vorsitzender vor. Das ergab eine Bürgerversammlung, die sich mit der Wahl des fünfköpfigen Gremiums zu befassen hatte. An interessierten Mitstreitern hatte es in diesem Jahr nicht gemangelt. Insgesamt neun Personen hatten sich im Vorfeld im Rathaus bei Manfred Engel gemeldet. Auch wenn in der schriftlichen und geheimen Wahl nur fünf Kandidaten den Sprung in den Beirat schaffen durften, so werden auch die verbliebenen vier als Vertreter in die zu lösenden Aufgaben mit eingebunden. "Es geht nur gemeinsam. Und da brauchen wir viele Kräfte", freute sich Thiele auf viele konstruktive Vorschläge.

    Dabei hatte der Seniorenbeirat vor drei Jahren anlässlich seiner Gründungsveranstaltung noch mit schwierigen Startbedingungen zu kämpfen. Lange wurde auf politischem Parkett von einigen die Bedeutung dieser Einrichtung in Frage gestellt. Heute ist davon zum Glück nichts mehr zu spüren, die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Rat funktioniert gut und in der Bevölkerung sind die Senioren längst zu einem wichtigen Sprachrohr und einer anerkannten Institution geworden. Schade nur, dass der Einladung mit Hans-Josef Stumpe von der SPD nur ein einziges Ratsmitglied gefolgt war.

    Bei so viel Eintracht stellte sich Hubert Thiele als Vorsitzender gern der Wiederwahl und wurde gemeinsam mit Karl-Heinz Klus, Karl-Heinz Schimmelfeder, Dieter Stumpe und Marianne Wagner in den Beirat gewählt. Als Stellvertreter werden Friedel Hagemann, Werner Hundertmark, Bernd Kittlitz und Werner Schröder fungieren. Auf eigenen Wunsch sind Herbert Laubstein und Bernd Waltemode ausgeschieden.

    Mitreden und vor allen Dingen mitgestalten, das haben sich die Senioren von Beginn an auf ihre Fahnen geschrieben und damit überzeugt. Der Tätigkeitsbericht zeigte noch einmal die zahlreichen Initiativen und Aktivitäten auf, die Hubert Thiele zum Wohl aller Generationen gewertet sehen möchte. Die gute Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat aus Bad Pyrmont, der insbesondere in der Anfangsphase unterstützend mitgewirkt habe, stellte Thiele besonders heraus. Zusätzliche Bänke wurden im Stadtgebiet aufgestellt, im Emmerauenpark legten die Senioren bei der Pflege von Bänken selbst Hand an, sollen in diesem Jahr die dortigen Spielgeräte gestrichten werden. Ein Bewegungspark wurde mit Hilfe von Stadt und Sponsoren geschaffen, einige PC-Kurse unter dem Titel "Jung hilft Alt" erfolgreich durchgeführt und die politische Arbeit im Rat und den Ausschüssen unterstützt. Die Aktion "Nette Toilette" bezeichnete Thiele einen Anfang, der Wunsch nach einer öffentlichen Toilette im Rathaus und einem barrierefreien Zugang zu den Amtsräumen stehe auf dem Wunschzettel ganz obenan. Hier erwarte man eine zeitnahe Umsetzung. Das merkten die Mitglieder, als sie sich zu gemeinsamen Foto im Foyer des Rathauses versammelten. "Hier fehlt ein Aufzug, nicht nur für uns sondern auch für die anderen Besucher des Rathauses", stellte Dieter Stumpe fest.

    Auch sei eine Vernetzung von Bürgerbus und Stadtbus Bad Pyrmont im Rahmen der Verbesserung des ÖPNV noch nicht vom Tisch. "Ältere Menschen müssen für eine Verbindung nach Bad Pyrmont unter Umständen drei verschiedene Buslinien in Kauf nehmen. Für eine Entfernung von unter fünf Kilometern ist dies unzumutbar", so Thiele, der baldige Gespräche mit den Beteiligten ankündigte. Ähnlich verhält es sich bei einer Verbindung aus den Lügder Ortsteilen in die nahegelegene Kreisstadt Höxter. In Zukunft liegt also noch viel Arbeit vor dem Gremium, denn der demographische Wandel habe Lügde voll erreicht. "Ich rufe alle Lügder dazu auf, die Probleme gemeinsam anzupacken."

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