1. Rund um die Uhr erreichbar

    Bereitschaftsteam koordiniert als "Meldekopf" Katastropheneinsätze

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    Detmold. Katastrophen kennen keine Uhrzeit. Um bei besonderen Gefahrenlagen (Hochwasser, Sturm, Brände) schnell, gezielt und strukturiert Hilfskräfte einsetzen zu können, ist bei der Bezirksregierung ein Bereitschaftsdienst mit dem interessanten Namen "Meldekopf" eingerichtet. Das mehrköpfige Team registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 638 Meldungen zu 243 Ereignissen und Schadensfällen. In sieben Fällen setzten die erfahrenen Mitarbeiter Einheiten der vorgeplanten überörtlichen Hilfe aus dem Bereich Katastrophenschutz in Gang.

    Dabei handelte es sich zweimal um Einsätze der Feuerwehrbereitschaften des Bezirks Detmold zur Unterstützung örtlicher Feuerwehren nach Unwetterlagen. Am 10. Juni in Mülheim an der Ruhr und am 29. Juli in Münster. In fünf Fällen wurden Einsatzeinheiten des Sanitäts- und Betreuungsdienstes alarmiert.

    Dabei handelte es sich einmal um die Räumung eines Stadtteils in Minden zur Durchführung einer Bombenentschärfung. Weitere Alarmierungen erfolgten im Rahmen der

    Unterbringung von Flüchtlingen in Übergangseinrichtungen.

    Eine traurige Jahresbilanz gab es bei der Brandbekämpfung. Bei insgesamt 14 Brandereignissen in ganz OWL sind 16 Menschen gestorben. Im Jahr 2013 waren es sieben Brände mit sieben Toten, im Jahr 2012 wurden acht Brände mit neun Toten verzeichnet. "Die statistische Auswertung der Brandereignisse mit getöteten Personen ergab eine Häufung von neun Fällen solcher Ereignisse in Wohnungen mit alleinlebenden, teils auf Betreuung angewiesenen Personen.

    In den meisten der Brandobjekte waren keine Heimrauchmelder installiert", erläutert Detlev Eikelmann, Mitarbeiter des Meldekopfs der Bezirksregierung Detmold.

    Allein diese Fälle verdeutlichen die Bedeutung des "Meldekopfes", welcher als wichtiger Baustein in der Gefahrenabwehr in Ostwestfalen-Lippe zu sehen ist. Meldungen der Einsatzleitstellen über größere Schadensereignisse im Regierungsbezirk laufen hier zusammen und werden vom jeweils diensthabenden Mitarbeiter gesichtet, bewertet und nach vorgegebenen Handlungsanweisungen abgearbeitet oder an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Für den Fall, dass umfangreiche Hilfsmaßnahmen im Regierungsbezirk notwendig sind, wird der Krisenstab aktiviert und hochgefahren.

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