Unter dem Titel "The whole World in Worship" laden die evangelisch-reformierten Kirchengemeinden Detmold-West und -Ost sowie die evangelische Studierendengemeinde Detmold/Lemgo (ESG) zu diesem neuen Gottesdienstformat ein: Zum ersten Mal am Sonntag, 8. Februar, um 17 Uhr wird in der Christuskirche auf deutsch, englisch, französisch, persisch und arabisch gepredigt. Auch verschiedene Musiktraditionen sollen in diesem internationalen Gottesdienst vertreten sein. Im Anschluss bietet ein multikultureller Mitbring-lmbiss unter der Empore Raum für internationale Begegnungen und Austausch. Allein in Detmold leben laut Auskunft der Stadt Menschen aus 120 verschiedenen Nationen, darunter viele Christen. Die drei Veranstalter möchten ihnen die Möglichkeit bieten, Gottesdienst in der eigenen Sprache zu feiern. Natürlich sind auch Einheimische herzlich eingeladen. "Die Hürde, in einen rein deutschen Gottesdienst zu gehen ist hoch", meint Hochschulseelsorgerin Dr. Katharina Kleine Vennekate. Daher sei es toll, einen Gottesdienst zu haben, "bei dem man mit seiner Muttersprache vorkommt", ergänzt Pfarrer Dieter Bökemeier, Flüchtlingsbeauftragter der Lippischen Landeskirche. In der leergeräumten Christuskirche können sich die einzelnen Sprachgruppen auch zeitweise für die Predigtübersetzung und ein kleines Gespräch zusammenzusetzen. Das Abendmahl führt dann wieder alles zusammen.
Mit Handzetteln, Plakaten und im Gemeindebrief werben die drei Gemeinden für das neue Format. Sie haben selber verschiedene internationale Anknüpfungspunkte: So trifft sich in der Gemeinde Detmold-West ein englischsprachiger Bibelkreis, der sich aus Angehörigen der britischen Truppen und Freunden gebildet hat. In der Gemeinde Detmold-Ost gibt es seit einiger Zeit einen internationalen Bibelkreis mit Flüchtlingen aus dem persischen und arabischen Sprachraum, aber auch aus Ghana. Teilnehmer aus ganz Lippe kommen zu den Treffen. Die ESG hat zudem vielfältige Kontakte zu jungen Menschen aus aller Welt, die an den lippischen Hochschulen studieren. Drei internationale Gottesdienste soll es geben: bisher steht der 19. April als weiterer Termin fest. Der dritte soll im Sommer folgen.