1. Früherkennung kann Leben retten

    "Mammobil" macht Station am Kreiskrankenhaus / Chance auf eine schonende Behandlung

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    Das Brustzentrum am Kreiskrankenhaus Stadthagen ist mit seiner regelmäßigen Brustsprechstunde erste Anlaufstelle für Patientinnen – und darüber hinaus Kooperationspartner des Mammographie-Screening-Programms Hannover und Schaumburg. Noch bis Ende Februar steht daher auch das "Mammobil" auf dem Gelände des Krankenhauses. Allen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren bietet es vor Ort die Möglichkeit einer Mammographie-Untersuchung. "Die Frauen werden angeschrieben und eingeladen", sagt Regine Rathmann, die für das Programm verantwortliche Ärztin. Alle zwei Jahre macht das "Mammobil" im Landkreis Station. Im Zeitraum von 2006 bis 2012 haben sich beispielsweise am Standort Stadthagen circa 56 Prozent der eingeladenen 6700 Frauen einer Mammographie, also dem Röntgen der Brust, unterzogen. Bei 31 der gescreenten Frauen konnte Brustkrebs entdeckt werden. Im Screening werden generell mehrheitlich Karzinome gefunden, die klein sind und die Lymphknoten noch nicht befallen haben, erklärt Regine Rathmann. "Das bietet für die teilnehmenden Frauen die Chance auf eine schonendere, brusterhaltende Behandlung", verdeutlicht sie. Aktuell haben bereits 1660 Frauen aus Stadthagen und Umgebung das freiwillige und kostenlose Angebot zur Vorsorge genutzt. Die Entstehung von Brustkrebs kann durch die Früherkennung nicht verhindert werden. Dennoch: Jährlich erkranken laut der Deutschen Krebshilfe über

    75 000 Frauen deutschlandweit an Brustkrebs. Die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken steigt mit dem Alter.

    Im Alter zwischen 50 und 69 Jahren erkrankt etwa eine von 20 Frauen. Befürworter des Screenings weisen auf Studien hin, nach denen jedes Jahr rund 2000 Frauen durch das Programm vor dem Brustkrebstod gerettet werden können. Das Brustzentrum in Stadthagen steht den Patientinnen Anlaufstelle für individuelle Therapie bis hin zur Nachsorge zur Seite und hilft zudem bei der Diagnose. Eine Früherkennungs-Untersuchung, beispielsweise im "Mammobil", dauert in der Regel einschließlich aller Vorbereitungen rund 20 bis 30 Minuten – und die meisten Frauen erhalten später die Nachricht, dass alles in Ordnung ist.

    Foto: mh

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