KLEINHEGESDORF (al). Mit einer Unterschriftensammlung haben sich die Einwohner von Kleinhegesdorf gegen die Stromtrasse "Suedlink" gewandt und Apelerns Bürgermeister Günter Knief sowie Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla aufgefordert, sich "für unsere Interessen, Ängste und Bedenken" einzusetzen.
Ihr Hauptargument: Östlich des Ortes verlaufen bereits drei Hochspannungsleitungen. Die größte stehe nur 80 Meter von der Dorfbebauung entfernt. Würde die Suedlink-Trasse westlich verlaufen, wäre Kleinhegesdorf "von Hoch- und Höchstspannungsleitungen komplett umzingelt". Die Landschaft "wäre zugestellt" Deshalb lehnen die Einwohner die mögliche Trassenführung ab, weil sie unkalkulierbare gesundheitliche Risiken durch Elektrosmog durch Wechselwirkungen mit den schon vorhandenen Leitungen gesteigert sie. Zudem befürchten sie Lärmemissionen wegen der vorwiegenden Hauptwindrichtung aus Westen, die großflächige Verschandelung einer einmaligen über Jahrhunderte gewachsenen Kultur- und Naturlandschaft zwischen Flachland und Mittelgebirge sowie die Durchschneidung und Zerstörung von Wanderrouten und Lebensräumen vieler (Vogel-) Arten, insbesondere von Rotmilan, Schwarzstorch, Uhu, von Fledermausarten und Insekten.
Die Kritiker sehen ferner "unkalkulierbare negative Auswirkungen auf regionale Wetterereignisse wie zum Beispiel Gewitter, Niederschläge, Blitzschlag" und letztlich sogar die "Gefährdung des sozialen Friedens in den Dörfern und Gemeinden". Denn durch die ungleiche Verteilung von Lasten und Nutznießern einer solchen Leitung würden nur wenige Grundeigentümer in den Genuss von Ausgleichszahlungen gelangen, während die Bewohner insgesamt alle durch den Trassenverlauf sich ergebenden Benachteiligungen tragen müssten.