LAUENAU (al). 15 Brände und 38 Hilfeleistungen haben die Lauenauer Feuerwehr im abgelaufenen Jahr beschäftigt. Dies ist ein deutliches Plus gegenüber 2013 mit elf beziehungsweise 28 Einsätzen. Ortsbrandmeister Klaus-Werner Volker befürchtet für die Zukunft noch mehr Arbeit: Das Gefährdungspotenzial durch Gefahrgut auf der Autobahn und beim Warenumschlag im Logistikpark dürfte weiter zunehmen. In 2014 waren es allein sechs Vorfälle, darunter defekte Behälter mit Salzsäure auf dem Gelände einer Spedition.
Während die Helfer gemeinsam mit den Rettungsdiensten 16 Personen aus lebensbedrohlichen Situationen befreien konnten, kamen sie bei drei Ereignissen zu spät: Der Tod war nach schweren Unfällen schneller. An anderen Tagen schützte der beherzte Einsatz vor größeren Schäden: So konnte in den letzten Dezembertagen ein Brand in einem Lauenauer Wohnviertel rasch eingedämmt werden. Die Zahl der Einsatzstunden summierte sich auf 2073 (Vorjahr: 1739). Dagegen gingen die Täuschungsalarme von neun auf nur noch drei ausgelöste Brandmeldeanlagen zurück.
Volker sah seine Kameraden dank (Alarm-)Übungen und zusätzlicher Ausbildung für alle Anforderungen bestens gerüstet. 17 Mitglieder besuchten Lehrgänge. In den eigenen Reihen schulte Ausbilder Mirko Lattwesen in Höhenrettung, Absturzsicherung und "Selbstretten". Bei einem "Atemschutztag" wurde unter anderem die Leistungsfähigkeit von 45 Teilnehmern auf einer Übungsstrecke getestet.
Die Wehr steht vor dem Ersatz ihres 23 Jahre alten Löschfahrzeugs. Voraussichtlich im Dezember wird das neue Modell übernommen werden können. Verabschieden mussten sich die Helfer von ihrem Magirus-Oldtimer. Der Garagenplatz wurde für den neuen Geräte-Lkw benötigt, den der Edeka-Konzern wegen möglicher Einsätze im Regionallager zur Verfügung gestellt hatte. Jetzt steht das markante Fahrzeug in einem Ulmer Museum. Neu in den Reihen der Aktiven sind Jan-Hendrik Berger, Fabian Beug, Dennis Falius und Marvin Prothmann. Befördert wurden die neuen Oberfeuerwehrleute Bastian Warmann, Sascha Ostermeyer, Christopher Volker, Timo Lück und Michaela Lück, der Löschmeister Philipp Kühl und der Oberlöschmeister Sascha Nothold. Mit bester Dienstbeteiligung zeichnete sich Alexander Volker aus. Für langen aktiven Dienst wurden Marco Samland (25 Jahre), Andreas Falius, Bernd Garbe, Jens Herrmann, Veit Look, Friedrich Remmer (30) und Gunther Hennies (40) geehrt.
Kritische Worte formulierte Bürgermeister Heinz Laufmöller zu einem SW-Bericht über die Jahresversammlung der Rodenberger Feuerwehr, die durch mehrere Redner von Vorwürfen gegen den vorherigen Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann begleitet waren. "Unsere Wehren sind dank seiner Leistungen hervorragend ausgerüstet", erklärte Laufmöller, "da ist es nicht nötig, dass jetzt Gift ausgestreut wird". Seiner Ansicht nach wäre der Gemeindebrandmeister aufgefordert gewesen, "diesen entstehenden Brand auszutreten". Wenn er dies nicht tun wolle oder könne, hätte dies der neue Samtgemeindebürgermeister als oberster Dienstherr erledigen müssen. Foto: al