Detmold. Behördengänge sind für Flüchtlinge oder Neubürger mit Migrationshintergrund oft mit Verständigungsproblemen verbunden. Um den Kunden die richtige Hilfe geben zu können, sind beispielsweise die Mitarbeiter der Ausländerbehörde des Kreises oft auf die Unterstützung durch Kollegen angewiesen, die der jeweiligen Landessprache mächtig sind. Damit diese Verständigungshilfe in Zukunft noch besser funktioniert, haben sich jetzt 15 Kreismitarbeiter als Sprachvermittler zur Verfügung gestellt.
Sie sollen künftig von ihren Kollegen zu Rat gezogen werden und mit ihren Sprachkenntnissen zu einer schnellen und effizienten Verständigung und damit Kundenbetreuung beitragen. "Dieses Engagement trägt zur Schaffung einer nachhaltigen und gelebten Willkommenskultur in Lippe bei, die wir uns alle wünschen. Erst einmal in der vertrauten Sprache kommunizieren zu können, baut auch die erste Hemmschwelle beim Besuch einer Behörde in einem fremden Land ab", sagt Landrat Friedel Heuwinkel.
Hintergrund: Im Rahmen der Projektgruppe "Interkulturelle Öffnung" wurde 2013 eine umfassende Mitarbeiterbefragung, unter anderem zu Sprachkenntnissen, durchgeführt. Hierbei stellte sich heraus, dass im Kreishaus, dem Jobcenter und in den Außenstellen über 20 unterschiedliche Sprachkenntnisse existieren, darunter Türkisch, Russisch, Kurdisch und auch Gebärdensprache.