RINTELN (ste). Sehr deutlich stellte Rintelns Erster Stadtrat Jörg Schröder auf der Jahreshauptversammlung der Schwerpunktfeuerwehr heraus, dass die Feuerwehren der Stadt und ihre vielen ehrenamtlichen Helfer unverzichtbar sind, und das der Feuerwehrentwicklungsplan, anfangs von einigen Blauröcken gefürchtet, ein probates Mittel zur Stärkung aller Wehren der Stadt sei. Schröder lobte Ausbildung, Ausrüstung und Motivation der Feuerwehrleute, die den Vergleich mit Berufswehren nicht scheuen müssten. In die Feuerwehren investiertes Geld, so Schröder, sei gut angelegt: "Die Feuerwehr ist nun einmal keine Folkloregruppe, und sie sorgt dafür, dass die Menschen in der Stadt ruhig schlafen können!" Derzeit stelle man sich in der Verwaltung in Zusammenarbeit mit den Wehren die Frage, ob man die festgelegten Hilfsfristen an jedem Einsatzort der Stadt einhalten könne. Dazu dokumentiert die Rintelner Wehr seit einem Jahr die Einsätze minutiös. Schröders Worte waren Balsam auf der Seele der Feuerwehrleute. Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote stellte das Freiwilligensystem der Wehren des Landkreises zum Teil sogar in Frage: "Man muss sich angesichts der vielen schweren Unfälle auf der BAB 2 fragen: Ist die Arbeit wirklich noch leistbar für die Feuerwehren entlang der Autobahn?" Fördermittel des Bundes, wie von den Wehren gewünscht, gebe es bislang nicht. Und auch Stadtbrandmeister Friedel Garbe stellte heraus: "Es war wieder einmal ein anstrengendes und einsatzreiches Jahr mit 237 Einsätzen!"
Rainer Kuhlmann, der stellvertretend für den erkrankten Ortsbrandmeister Thomas Blaue die Versammlung leitete, ließ das Einsatzgeschehen in einer kurzen Bilderserie Revue passieren. Einige spektakuläre Brände, schwere Unfälle mit eingeklemmten Personen und auch Gefahrguteinsätze galt es zu bearbeiten. 66 Aktive sorgen für die Sicherheit in der Stadt, 23 stehen in den Startlöchern für die Aktivenwehr in der Jugendwehr, 14 sind in der Kinderfeuerwehr und 24 Mitglieder hat das Orchester, für das Angela Voges ein musikalisch eher ruhiges, dafür aber intern schwieriges Jahr bilanzierte. Nach dem Rücktritt von Klaus Diebietz übernahm Markus Plachta das Orchester, das am 23. Mai sein Jahreskonzert geben will. Werner Schaper berichtete humorvoll aus der 17 Mann starken Altersabteilung von der "Unsitte" der Truppe, bereits nachmittags deftige Mahlzeiten zu sich zu nehmen und Polizeihauptkommissarin Daniela Kempa, die der Feuerwehr Dank für die gute Zusammenarbeit aussprach, rügte die Altersabteilung: "Ihr wolltet mich immer einmal zu eurer Versammlung einladen, doch darauf warte ich bislang vergebens!" Zu Anwärtern für den Feuerwehrdienst konnte Rainer Kuhlmann dann Jasmin Tegt, Florian Dulkies, Jannik Sutmar, Lukas Bettin, Tom Luka Rothe, Svenja Auras und Aylin Schmidt verpflichten. Feuerwehrmann wurden Philipp Nagel und Leon Kadriu. Oberfeuerwehrfrau/-mann dürfen sich jetzt Nina Bader, Laura van Tessel, Beatrix Seegers, Dennis Kuhlmann und Philipp Timmel nennen. Kilian Weers und Tobias Bödeker wurden zu Hauptfeuerwehrmännern befördert. Ehrungen für Langjährige gab es für Angela und Matthias Voges für zehn Jahre Orchester, Sven Mäkler für 25 Jahre aktiven Dienst. Ebenfalls aktiv dabei sind Karsten Knoke (40), Dieter Ludwig und Horst Werner (50) sowie Herbert Lehmeier mit stolzen 60 Jahren Feuerwehrdienst.Ein besonderes Dankeschön erhielt Karl-Heinz Buchholz als ehemaliger Bürgermeister Rintelns. Die Feuerwehren, so Rainer Kuhlmann, waren mit ihm zwar nicht immer einer Meinung, doch am Ende fand man gemeinsam im Sinne der Sache einen Kompromiss, der sich letztlich häufig sogar als richtungsweisend herausstellte. Foto: ste