1. Zwei Verletzte nach Verpuffung

    Brand in Hülseder Stuhlfabrik / Mitarbeiter mit schweren Verbrennungen / Feuer rasch unter Kontrolle

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    HÜLSEDE (al). Eine Explosion in der Lackieranlage der Hülseder Stuhlfabrik Heine hat am späten Dienstagnachmittag zwei Verletzte gefordert. Ein Mitarbeiter wurde mit schweren Verbrennungen mit dem Hubschrauber abtransportiert. Firmenchef Volker Knolle kam mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr konnte der Brand mit Sprühstrahl und Schaum rasch unter Kontrolle gebracht werden. Es geschah wenige Minuten vor Feierabend. Wie an jedem Tag wurden die Lackiervorrichtungen gereinigt, als es zur folgenschweren Verpuffung kam. "Wir können uns den Vorfall absolut nicht erklären", sagte der sichtlich geschockte Volker Knolle noch kurz nach dem Unfall. Dass er selbst giftige Rauchgase eingeatmet hatte und Unwohlsein verspürte, wurde ihm erst zu einem späteren Zeitpunkt deutlich. Er und einige Kollegen kümmerten sich zunächst um den schwerverletzten 31-Jährigen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Unterdessen gingen die Feuerwehren Lauenau, Hülsede, Messenkamp und Pohle gegen das entstandene Feuer vor und bauten vorsorglich eine umfangreiche Wasserversorgung auf. Acht Trupps rückten unter schwerem Atemschutz in das Gebäude ein, löschten mit Sprühstrahl und Schaum den Brandherd und suchten versteckte Brandnester. Bei der Explosion waren Kabel und Kunststoffteile in Brand geraten. Noch geraume Zeit stand Qualm über der Fabrik; beißender Geruch stand in der Halle.

    Der Verletzte wurde in den Büroräumen des Unternehmens von einem Notarzt und den Besatzungen zweier Rettungswagen erstversorgt. Danach wurde über den Weitertransport mit dem Rettungshubschrauber in die Medizinische Hochschule Hannover entschieden.

    Fast parallel zu den Ereignissen in der Stuhlfabrik wurde bekannt, dass in einem benachbarten Wohnhaus eine Person der Hilfe bedurfte. Ein weiterer Rettungswagen kam zum Einsatz.

    Bei dem Unglück in der Stuhlfabrik erinnerten sich Rettungskräfte und Nachbarn sofort an den Großbrand, der vor drei Jahren das Unternehmen bedroht hatte. Damals stand der Absaugfilter in hellen Flammen. Nur durch zufällige Entdeckung durch Sohn Timo Knolle und der raschen Hilfe der Feuerwehr konnte ein schlimmerer Schaden verhindert werden. Foto: al

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