Schieder-Schwalenberg (lig). Zum wiederholten Male findet am kommenden Montag der Neujahrsempfang der Wirtschaftsinitiative Schieder-Schwalenberg statt. Lippe aktuell sprach mit der Vorsitzenden, Sabine Eichmann-van der Heyden über das Programm, das abgesagte "Indian Summer" Projekt und neue Ziele.
? Frau Eichmann-van der Heyden, Sie laden wieder zum Neujahrsempfang. Was steht denn im Mittelpunkt dieses Abends?
Eichmann-van der Heyden: Im Großen und Ganzen soll der Abend dem Austausch dienen. Es wird ein Grußwort des Bürgermeisters geben und ich werde auch ein paar kurze Worte sprechen und es gibt einen Vortrag zu Demokratie, offene Gesellschaft und Pressefreiheit. Untermalt wird das Ganze mit Gesang und Klavier – und hier haben wir, darauf legen wir ja immer Wert – einen Akteur aus Schieder-Schwalenberg. Aber der große Teil des Abends soll Zeit sein, dass die Gäste sich unterhalten können und sich auch ortsteilübergreifend kennen lernen können.
? Wie viele Anmeldungen haben Sie denn zurzeit?
Eichmann-van der Heyden: Im Moment haben wir 123 Anmeldungen.
? Im vergangenen Jahr war ja das Projekt "Indian Summer" das große Thema und es hat Sie auch das ganze Jahr begleitet. Nun haben Sie es kurz vor Ende des Jahres aufgrund zu geringer Resonanz absagen müssen. Wie geht man damit um?
Eichmann-van der Heyden: Ja, das ist schon sehr enttäuschend. Unser Ziel war es, in jedem Ort ein engagiertes Team zu haben, das sich dort einbringt und in einem zweiten Schritt sollten die Aktivitäten zu einem Ganzen zusammengeführt werden. Aber vielleicht hat die Arbeit abgeschreckt.
? Ist man denn dann noch motiviert, wieder etwas Neues anzugehen?
Eichmann-van der Heyden: Ja aber es werden jetzt kleine Schritte sein, die Überbleibsel aus dem Projekt "Indian Summer" sind. Es hat sich bei mir ein Mann aus Blomberg gemeldet, der die Idee "Indian Summer" sehr gut fand, und mit ihm zusammen wollen wir versuchen, kleine Wandertouren für Mitbürger und Gäste anzubieten. Eine Idee wäre, diese auch mit einer Abschlussveranstaltung, zum Beispiel einem Grillabend zu beenden oder einem Frühstück zu beginnen. Das möchten wir auch außerhalb der Stadtgrenzen bekannt machen, um Menschen nach Schieder-Schwalenberg zu locken. Mit den Wanderungen wollen wir auf unsere schöne Stadt aufmerksam machen, um die Leute für einen Kurzurlaub hier zu begeistern, denn ich denke hier kann man locker einen Kurzurlaub verbringen, ohne dass einem langweilig wird. Wir haben Natur, Museen, Kunst, Kultur, den See, Golfplätze und vieles mehr in der Gegend.
? Gibt es noch weitere Projekte, die sie auf der Agenda stehen haben
Eichmann-van der Heyden: Ja, es wird am 13. und 14. Juni wieder die Gewerbeschau geben. Dieses Jahr wird sie mit dem "Tag der Gärten und Parks" zusammen stattfinden, denn wir möchten die Synergien nutzen. Außerdem planen wir für Mitglieder einen Vortrag zur Nutzung der sozialen Netzwerke und einen Vortrag zu Steuerfragen.
? Apropos Gewerbeschau. Es hat in der vergangenen Zeit mehrere Schließungen von Geschäften gegeben. Wie sehen Sie das als Wirtschaftsinitiative?
Eichmann-van der Heyden: Wir hatten sechs Abmeldungen und zwei Neuanmeldungen. Ich hoffe, dass es wenigstens bei der Zahl bleibt, denn sonst wird es auch schwierig. Mit jedem zugeklebtem Schaufenster sinkt die Attraktivität der Stadt.
? Die Stadt Schieder-Schwalenberg ist ja in finanziellen Nöten – es wird über eventuelle Schließungen debattiert. Wie verfolgen Sie die Diskussion und wie bewerten sie das?
Eichmann-van der Heyden: Ich denke, dass wir nicht unbedingt in jedem Ort einen Sportplatz mit Flutlichtanlage benötigen aber ein Freibad, von dem es nur eines im Stadtgebiet gibt, sollte bleiben, damit ein stückweit Lebensqualität erhalten bleibt. Es ist wichtig die Lebensqualität zu erhalten, damit nicht noch mehr Bürger wegziehen. Insbesondere sehe ich Handlungsbedarf für ältere Leute. Hier könnte ich mir einen Fahrdienst oder einem Bringdienst für Lebensmittel, vorstellen. Ich wünsche mir die Umsetzung vieler Ideen, die die Lebensqualität auf dem Land erhalten oder ermöglichen.