1. Lebensraum für den Schwarzstorch

    NABU setzt ökologische Aufwertung der Bückeburger Aue um

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    BÜCKEBURG (mk). Der NABU Niedersachsen hat Ende des Jahres 2014 eine Maßnahme zur ökologischen Aufwertung eines Teilbereiches der Bückeburger Aue nahe Buchholz zum Abschluss bringen können. Im Rahmen dieser Maßnahme wurde eine etwa drei Hektar große, bislang als Intensivgrünland genutzte Wiese umgestaltet, sodass sich diese nun zu einem naturnahen Lebensraumbestandteil des angrenzenden Fließgewässers entwickeln kann. Die Aufwertung wurde durch finanzielle Hilfen des Landes Niedersachsen und der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit möglich.

    Neben Eisvogel, Wasseramsel und Gebirgsstelze soll vor allem der in diesem Gebiet vorkommende Schwarzstorch von den Gestaltungsmaßnahmen profitieren, indem sich die Projektfläche zu einem naturnahen, aquatisch geprägten Lebensraumbestandteil mit entsprechender Nahrungsverfügbarkeit entwickelt. Wie genau diese Entwicklung aussehen wird, ist nach Meinung von NABU-Projektleiter Joachim Neumann jedoch schwer vorherzusagen: "Durch die kommenden Hochwässer ist im Bereich der neu angelegten Flutmulde eine hohe Dynamik zu erwarten, die aller Voraussicht nach für reichlich strukturelle Veränderungen im Bereich der Projektfläche sorgen wird. Aber genau diese Dynamik ist es, die ein naturnahes, intaktes Fließgewässersystem auszeichnet." Die Hauptarbeiten bestanden in der Anlage einer über 200 Meter langen, zweiarmigen Flutmulde, welche bereits bei Erreichen der Mittelwasserlinie durchströmt werden soll. Unterstützt wird dies durch den Einbau eines Strömungslenkers im Hauptbett der Aue. Die Flutmulde selbst ist so angelegt, dass nach Ende der Durchströmungen mehrere temporäre Kleingewässer zurückbleiben, welche beispielsweise für Amphibien und Kleinlebewesen eine hohe Bedeutung erlangen können. Ein Eingreifen in die Abläufe ist nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr geplant, vielmehr soll der renaturierte Bereich künftig der freien Sukzession überlassen werden.

    Besonderen Wert erfährt die Maßnahme auch durch den Umstand, dass bereits flußauf- wie auch flußabwärts Teilbereiche der Aue renaturiert wurden und sich die Teilstücke nun zu einem bedeutend größeren, naturnahen Lebensraum zusammenfügen.

    Foto: Joachim Neumann

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