Blomberg (lig). Das war wohl ein bedeutsamer Wechsel: Rolf Schmidt, Gründungsvater des Freundeskreises für Suchtkrankenhilfe, legte nach 33 Jahren sein Amt als Vorsitzender nieder. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ihm folgt Burkhard Reimer als neuer Vorsitzender.
"Es ist schwer in diese großen Fußstapfen von Rolf Schmidt zu treten aber ich möchte ein bisschen von dem, was der Verein mir gegeben hat, zurückgeben", sagt Reimer. Denn er betont "die Arbeit, die hier geleistet wird ist gut und wichtig, denn alleine ist es schwer, nach der Therapie, trocken zu bleiben". Die Arbeit fortführen ist ein Ziel – ein weiteres sind die Finanzen. Hier möchte der neue Vorsitzende Kosten senken und neue Einnahmefelder erschließen. Den Vorstand des Freundeskreis für Suchkrankenhilfe komplettieren ferner die beiden Stellvertreter Edgar Mietz und Horst Kelbch, Schriftührerin Barbara Laarmann und Kassierer Herbert Borcheld.
Der scheidende Vorsitzende, Rolf Schmidt, wird dem Verein aber noch weiter zur Verfügung stehen, denn er wird in der Gruppenarbeit weiterhin mitarbeiten. "Ich gebe nur die
organisatorische Arbeit ab", sagt er.
Schmidt hat 1981 mit fünf Personen eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen, woraus 1984 ein Verein wurde. Seither war er Vorsitzender.
Heute gehören 69 Personen dem Verein an. Ebenfalls war er 15 Jahre Bundesvorsitzender und 13 Jahre Landesvorsitzender auf diesem Gebiet und ist zudem noch Vorsitzender des Trägervereins "Gut Dörenhof", einer Einrichtung für chronisch mehrfach abhängige Menschen.
In seinem letzten Jahresbericht gab der scheidende Vorsitzende einen Überblick über örtliche Aktivitäten und auch überörtlicher Termine. Ein Problem bereit die Finanzierung des Vereins, denn die Einnahmen von einem Mietzuschuss und Zuschüsse der Krankenkassen würden zwar etwas mildern, reichten aber bei Weitem nicht aus, um die Kosten für Gruppenräume und Betrag an den Landesverband zu decken. Das sind die organisatorischen Sorgen aber auf der Seite des Helfens bereitet dem Verein zusehens Sorge, dass die Hilfesuchenden immer jünger werden und mit Mehrfachabhängigkeiten zum Verein kommen. Darum werde der Verein weiterhin auf präventive Arbeit, in Kooperation mit anderen Organisationen, setzen.