1. Asylbewerber ziehen ab März ins neue Wohnheim "Am Eichholz"

    Umbau fast abgeschlossen – Ende Februar Tag der offenen Tür geplant

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    Horn-Bad Meinberg (cp). Der Umbau des neuen Asylbewerberwohnheims "Am Eichholz" ist fast abgeschlossen. Ab März sollen die ersten Bewohner einziehen. Für Anwohner und andere Interessierte gibt es vorab einen Tag der offenen Tür.

    Um eine angemessene Unterberingung zu gewährleisten, hat die Stadt in der ehemaligen Pension in Bad Meinberg Küchen einbauen lassen und den Brandschutz verbessert. Derzeit werden die Räumlichkeiten noch gründlich gereinigt, um die Spuren der Bauarbeiten zu beseitigen. Dann werden hier zunächst die Bewohner aus dem Übergangswohnheim an der Gartenstraße ein neues Dach über dem Kopf erhalten. Bevor sie einziehen, haben Interessierte aber voraussichtlich Ende Februar bei einem Tag der offenen Tür Gelegenheit, das Wohnheim zu besichtigen. Auch ein Runder Tisch soll tagen. "Es gibt viele Bürger, die sich einbringen wollen", freut sich Michael Jacobsmeier, der als Fachbereichsleiter für Bildung, Ordnung und Soziales auch für Asylbewerberangelegenheiten zuständig ist. Aufgaben gibt es genug: So soll es eine Kleiderstube und eine Schularbeitshilfe geben; außerdem brauchen die Asylbewerber Begleitung bei Behördengängen oder Arztbesuchen. "Es wird so manche helfende Hand nötig sein." Das gilt insbesondere im Hinblick auf den erwarteten Zustrom: "In 2015 müssen wir mit deutlich mehr Zuweisungen rechnen", betont Bürgermeister Eberhard Block. Derzeit leben rund 140 Asylbewerber in Horn-Bad Meinberg, 62 von ihnen seit dem vergangegenen Jahr. "2015 kamen es in den ersten vierzehn Tagen bereits acht Flüchtlinge", verdeutlicht Schönlau. Überwiegend seien dies alleinstehende Männer, aber auch Familien sind unter der Neuankömmlingen. Um ausreichend Unterbringungskapazitäten vorzuhalten, soll auch das Heim an der Gartenstraße instand gesetzt werden. Große Familien bringt die Stadt in Wohnungen unter. Der Alltag der Asylbewerber bietet oftmals nicht viel Abwechslung. Einige junge Männer konnten aber einem Horn-Bad Meinberger Sportverein beitreten. "Andere haben konkret nach Arbeit gefragt, weil ihnen die Deck auf den Kopf fällt", erzählt der Sozialarbeiter. Sie seien für gemeinnützige Aufgaben eingesetzt worden und könnten so parallel die deutsche Sprache erlernen. Etliche nähmen darüber hinaus an den Deutschkursen der Volkshochschule teil.

    Auch bei der Konferenz der lippischen Bürgermeister stand das Thema Flüchtlinge auf der Tagesordnung, sie beschlossen eine Kooperation. "Die heutige Maßgabe der Bundesregierung ist: In Deutschland herrscht eine Willkommenskultur.

    Wir sind ein offenes Land, das hilft", so Block. Den Kommunen fehle es dafür allerdings an finanziellen Mitteln. "Deshalb ist es so wichtig, dass Menschen sich engagieren."

    Wer sich tatkräftig oder mit Spenden einbringen möchte, kann sich an die Stadtverwaltung Horn-Bad Meinberg werden. Kleidung und Mobiliar sind bereits reichlich gespendet worden, berichtet Sozialarbeiter Hans-Werner Schönlau. Benötigt würden aber noch Kinderbetten, -wagen oder -sitze.

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