1. Erholung der Preise

    Cord Lattwesen, Kreislandwirt in Schaumburg

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Kreislandwirt Cord Lattwesen erklärte, dass zu Beginn des neuen Jahres sicherlich noch der Einfluss der Ukraine/Russland-Krise für die Bauern spürbar bleiben werde. Nach gutem Start in 2014 habe diese zum Sinkflug der Preise gerade für die Milch- und Schweinefleischerzeuger geführt, "der nicht in einer weichen sondern in einer Bruchlandung" geendet sei. Niederländische und dänische Betriebe hätten ihre Absatzmärkte im Osten verloren, seien so notgedrungen auf den deutschen Markt ausgewichen. Für die zweite Hälfte des Jahres erhoffe er sich jedoch eine Entspannung, so Lattwesen. Es zeichne sich nämlich ab, dass das russische Embargo löchrig sei und Agrarprodukte aus EU-Ländern zunehmend über Umwege auf den Markt im Osten gelangen würden.

    Der Strukturwandel hin zu weniger und größeren Betrieben setze sich im Tempo der Vorjahre fort. Es sei absehbar, dass die Zahl der Höfe im Landkreis bald unter 500 falle. Für Kleinbetriebe seien die heutigen Qualitäts- und Sicherheitsstandards auch kaum noch wirtschaftlich zu erfüllen.Die Einführung des Mindestlohns und die damit verbundenen bürokratischen Auflagen würden bestimmten Branchen wie Obst- und Gemüseerzeugern schwer zu schaffen machen.

    Für Zorn unter vielen Landwirten sorge eine als ungerechtfertigt empfundene Schelte gegen die Massentierhaltung. In der Haltung würden heute auf modernen technischen und wissenschaftlichen Grundlagen Standards erreicht, welche dem Tierwohl eher gerecht würden, als die Verhältnisse in der früheren Haltungspraxis in vielen Kleinbetrieben.Foto: bb

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